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Rezension zu
Die Frau des Zoodirektors

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Frau des Zoodirektors

Von: Seehase1977
27.11.2016

Zum Inhalt: Das Ehepaar Jan und Antonia Zabinski leiten den Warschauer Zoo und kümmern sich liebevoll um ihre Tiere. Nicht selten werden Tierwaisenkinder in der Zabinskischen Villa aufgezogen und Rys, der Sohn der Zabinskis wächst wie selbstverständlich mit ihnen auf. Dann bricht der zweite Weltkrieg aus und Antonia und Jan müssen mit ansehen, wie die Nazis in Polen einmaschieren und beginnen, den Zoo für ihre Zwecke zu nutzen, viele Tiere werden getötet, andere werden in deutsche Zoos abtransportiert. Die jüdische Bevölkerung Warschaus, unter der die Zabinskis auch viele Freunde haben, wird in ein Ghetto gesperrt. Als die Nazis sich schließlich aus dem Zoo zurückziehen, nutzen der Zoodirektor und seine Frau die leeren Tierkäfige um Juden, die aus dem Warschauer Ghetto geflüchtet sind, darin zu verstecken. Diese für alle Beteiligten lebensgefährlichen Rettungsaktionen retten 300 todgeweihten Juden das Leben… Auf das Buch „Die Frau des Zoodirektors“ von Diane Ackerman bin ich erst einmal aufgrund seines für mich wirklich gelungenen Covers aufmerksam geworden und dann wegen der Geschichte, die dahinter steckt. Für mich ist das Buch eher Biografie als Roman, denn die Autorin zitiert immer wieder Stellen aus dem Tagebuch von Antonia Zabinski. Bildhaft beschreibt Ackerman das Leben in der Zabinskischen Villa direkt im Zoo, die Zeit vor dem Krieg, als sich die Familie, vor allem aber Antonia mit Hingabe der Pflege der Zootiere hingibt. Es ist ein gutes Leben, bis der Krieg mit all seinen Grausamkeiten den Menschen alles abverlangt. Auch bei den Zabinskis verändert sich alles und trotz ihrer eigenen Not helfen sie wo sie können und setzen mehr als einmal auch ihr eigenes Leben aufs Spiel. Antonia scheint eine warmherzige liebevolle Frau gewesen zu sein, die trotz gesundheitlicher Probleme aufopferungsvoll für ihre Familie, die Tiere und dann auch für die verfolgten Juden sorgt. Trotz der wirklich interessanten, gut recherchierten und beispiellosen Geschichte Antonias war mir das Buch stellenweise etwas zu langatmig und emotionslos. „Die Frau des Zoodirektors“ von Diane Ackerman erzählt die außerordentliche und beeindruckende Geschichte einer Frau, die trotz der Grausamkeit des 2. Weltkrieges und der Schreckensherrschaft der Nazis in Polen, Wärme und Menschlichkeit in ihre kleine Welt trägt. Auch wenn mir das Buch stellenweise zu langatmig war, das Buch, Antonias Erlebnisse und Taten sind Zeitzeugen einer der schwärzesten Zeiten der Weltgeschichte und daher wirklich lesenswert.

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