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Rezension zu
Libellen im Kopf

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sind wir nicht alle ein wenig *gaga*?

Von: Angela Busch
05.12.2016

REZENSION: Inhalt: Abbey - ein echtes Londoner Grossstadtkind, Journalistin - die freiberuflich Artikel schreibt und auch Kolumnen für den *Observer* verkauft, lebt mit Ihrem Lebenspartner Beck in einer winzigen Wohnung. Sie ist Mitte Zwanzig und aufgewachsen mit der modernen neuen Medienwelt - Emails, Twitter und Co. . Die beiden jungen Leute haben eine ganze Menge an Spassfaktoren in ihr Leben eingebaut, wie Alkohol und auch Drogen. Zufällig findet sie ihren Nachbarn Simon tot in seiner Wohnung auf,,,,ihre Einstellung dem Leben gegenüber bekommt einen herben Knacks - immer wieder sucht sie das Gespräch mit ihrer Therapeutin Dr. Barbara,,,, folgendes Zitat beschreibt einiges aus Abbeys Gefühlswelt Zitat Seite 108 " Die Vorstellung vom Ablauf des Tages breitete sich vor mir aus wie eine bezaubernde Picknickdecke. Ich fühlte mich munter und erfrischt, bereit aufzubrechen." Aber es gibt auch die andere Abbey! Zitat Seite 156: "Ich bin nicht länger Abbey, ich bin Alice, die in das Kaninchenloch purzelt und nicht mehr weiss, wo oben und unten ist, oder rechts und links". Meine Meinung: Abbey hat mich mitgenommen in ihre Gedankengänge, die nicht einfach, aber gut verständlich vom Autor beschrieben werden. Sie litt oft an kognitiver Dissonanz , das heisst unterschiedliche Gefühle standen in ihrem Innenleben oft gegeneinander und verwirrten sie zunehmend. Ihre Schlaflosigkeit plagte sie, die Drogen schafften eine gewisse Erleichterung, aber danach verfiel sie umso tiefer in Depression und Grübelei. Ich musste eine gewisse Distanz aufbauen beim Lesen, weil ihre Persönlichkeit mich sehr angezogen hat während ihrer guten Phasen - wenn sie wieder abtauchte in das Gegenteil also Niedergeschlagenheit und Passivität , wurde ich auch traurig. Sie stand in ständigem Kampf mit sich, um Verständnis für die Menschen Ihrer Familie und der Umwelt aufzubringen. Eine unglaubliche Kraftanstrengung! Irgendwann wollte sie sich nur noch gut fühlen, ein verständlicher Wunsch. Sie verlor jegliche Distanz zum Geld ausgeben, zu ihrer Sexualität, zum sozialen Miteinander in der Umwelt überhaupt. Zum Beispiel mit einer erfundenen Persönlichkeit ein Interview mit einem Evolutionspsychologen zu erzwingen, war schon eine Meisterleistung an sich . Die Einweisung in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrischen Klinik war unausweichlich. Das Tröstliche an diesem Roman ist, dass der Autor sehr genau und hoffnungsvoll positiv ihren Heilungsproßess beschreibt. Sie lernt Stille und Abgeschiedenheit kennen, entdeckt die Natur und das Meer für sich und schafft es sogar auch, die Beziehung zu Beck neu zu beginnen. Der Autor und dieses zweite Buch von ihm haben mich sehr beeindruckt , ich hab es förmlich in mich gesogen. Fünf Sterne sind gewiss!

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