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Rezension zu
Libellen im Kopf

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Leben mit einer bipolaren Erkrankung

Von: Bloggerhochzwei
07.12.2016

Eigentlich wollte Abby mit ihrem Freund Beck sich ein leckeres Abendessen kochen. Da sie leider keine Tomaten zuhause hatte ging Abby zu ihrem Nachbarn Simon, um sich dort welche zu leihen. Sie findet Simon tot in seinem Wohnzimmer. Das ist zwar schockierend, dennoch raucht Abby erst einmal in Simons Wohnung eine Zigarette bevor sie die Polizei benachrichtigt. Komischerweise lässt Abby dieses Erlebnis oberflächlich erst einmal kalt. Sie geht weiter ihrem Beruf als freie Journalistin nach und schreibt sogar über dieses Erlebnis eine Geschichte für eine Zeitung. Jedoch gerät ihre Welt immer mehr aus den Fugen. Selbst ihre Therapeutin kann ihr nicht weiterhelfen. „Libellen im Kopf“ ist eine Geschichte über eine Frau, welche an einer bipolaren Störung leidet. Wir werden mitgenommen in die Welt von Abby und Gavin Extence lässt uns auf sehr eindrucksvolle Weise an den Höhen und Tiefen der Protagonistin teilhaben. Ich habe mich als Leser sehr über die Hochphasen von Abby gefreut, ihre Kreativität und die gute Laune haben mich regelrecht angesteckt. Aber ich habe genauso mitgelitten, wenn Abby wieder einmal in ein tiefes Loch gefallen ist. Dieses nicht helfen können, obwohl man es hat kommen sehen. Und ehe man sich versieht, steckt Abby auch schon wieder in tiefen Depressionen. Hilflos steht auch oft ihr Freund Beck da. Wenn er die Anzeichen bemerkt, dann ist es meist schon zu spät. Abby macht dicht und lässt auch keinen mehr an sich heran. Dies ist wohl auch die große Problematik bei einer psychischen Erkrankung. Als Aussenstehender kann man die Krankheit oft nicht begreifen und erkennt auch den Zeitpunkt nicht, wann man reagieren müsste. Die ganze Geschichte ist sehr authentisch geschrieben. Dies liegt wohl hauptsächlich daran, dass der Autor selbst an einer bipolaren Störung leidet. Am Ende des Buches lässt er den Leser an seiner Geschichte teilhaben – ein sehr mutiger Schritt. Dieses Buch gibt uns einen kleinen Einblick in eine psychische Erkrankung und regt definitiv zum Nachdenken an. Fazit Schon mit „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ hat sich Gavin Extence in die Herzen von Lesern und Kritikern gleichermaßen geschrieben. Ich bin mir sicher, dass schafft er auch mit diesem Buch. Der Autor ist selbst ein Betroffener und wer könnte besser über so ein Thema schreiben als jemand, welcher damit Erfahrung hat? Mich fasziniert an Gavin Extence auch, dass er sich mit Protagonisten beschäftigt, welche eher Randfiguren auf dem großen Spielfeld des Lebens darstellen. Ein tolles Buch welches sich trotz der schweren Thematik leicht weglesen lässt.

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