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Rezension zu
Das Café der guten Wünsche

Das Cafe der guten Wünsche

Von: Karin Klug
22.12.2016

Und wieder lag da ein frisch geschlüpftes Buch auf meinem Tisch und wartete darauf gelesen zu werden :). Gerade rechtzeitig in der Vorweihnachts- und Schnupfenzeit. Ideal also, um sich zwischen Polsterbergen auf der Couch zu verkrümeln, ein große Kanne Tee neben sich und los gehts…. Allein Titel („Das Cafe der guten Wünsche“) und Cover sind ansprechend, machen neugierig, v.a. Cafeliebhaberinnen wie mich. Die Story: Julia hat ein Cafe geerbt, da sie mit zwei Freundinnen führt. Leidenschaftlich, idealistisch und ein bisschen weltfremd. Das nostalgische Cafe läuft gut, das Geheimnis dahinter: Jeder Gast wird mit einem gutem Wunsch bedacht, bevor er das Cafe verlässt… und irgendwie scheinen die Gäste das zu spüren…. Julia und ihre Freundinnen Laura und Bernadette orientieren sich dabei an Marcelle Auclairs Buch: „Auch du kannst glücklich sein: eine kleine Schule der Lebenskunst.“ Wir gestalten unsere Wirklichkeit durch unsere Gedanken. Somit ist es wichtig unsere Gedanken gut zu lenken und zu entscheiden, was und wie wir denken wollen… so die Lebensmaxime von Julia und das geheime Motto ihres Cafes. Nun ist das Leben aber kein langer, ruhiger Fluss, sondern manchmal stürmisch, aufgewühlt, zu einem Rinnsal verkommend, ausufernd, überwältigend… Deshalb geht es auch in Julias Leben und Cafe von Beginn weg turbulent zu: die Heldin wartet sehnsüchtig auf ihren Märchenprinzen aus Frankreich, der berechnende Bruder verkauft seine Wohnung im gemeinsamen Haus an einen raffgierigen Immobiliensammler, der vom Leben enttäuschte, verbitterte Robert platzt in die Mädelsgemeinschaft, Bernadette geht für ein Jahr nach Frankreich, Laura verliebt sich, Dörte auch, Carsten wird Vater, das Cafe muss saniert werden und Julia kommt in arge Geldnöte, da trifft der langersehnte Jean ein…. soweit nur ein paar Details aus der abenteuerlich bunten Romanhandlung. Gegen Ende verdichtet sich der Erzählton ziemlich rasant, bleibt an der Oberfläche hängen…. man hat fast den Eindruck, die Autorin möchte noch schnell auf ein paar Seiten die Handlung zu einem runden Ende abschließen… Trotzdem: eine berührende Geschichte über Liebe, Eigenverantwortung, Wünsche, Entscheidungen und die Macht der Gedanken. Letzter Satz im Buch (Epilog): „Was waren schon Glitzerpumps von Kylie Minogue gegen die Küchenschürze, die er mit Julia teilen würde?“ Fazit: Ein leicht lesbares, durchaus anregendes Buch, das manchmal ein wenig ins Märchenhafte abgleitet. Geschätztes Zielpublikum: Mädchen und junge Frauen zwischen 15 und 30. Die Autorin Marie Adams selbst hüllt sich in anonymes Schweigen – es gibt über sie nichts zu berichten, außer dass sie unter anderem Namen bereits Romane über die Liebe veröffentlicht hat. Marie Adams: Das Cafe der guten Wünsche. Verlagsgruppe Randomhouse, München, 2016. Mehr Infos dazu hier.

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