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Rezension zu
Ich vergebe nicht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Krimi mit Psychothriller-Elementen

Von: Conny G.
11.01.2017

„Ich vergebe nicht“ ist das Debüt des Journalisten und Drehbuchautoren Mark Hill. In einem flüssigen Schreibstil, der mir manchmal etwas zu sachlich und emotionslos war, erzählt der Autor eigentlich einen klassischen Krimi, im dem Ermittler Mordfälle aufklären. Im vorliegenden Fall sind das DI Ray Drake und DS Flick Crowley. Flick soll erstmals die Ermittlungen leiten. Als die beiden am Tatort eintreffen, an dem eine Familie brutal ermordet wurde, wird Ray Drake mit seiner Vergangenheit konfrontiert, denn er kennt die Opfer. Diese Tatsache verheimlicht er seiner Kollegin, auch als weitere Morde geschehen, deren Opfer er kennt. Klar ist, dass Ray Drake ein dunkles Geheimnis hat, das er unter allen Umständen schützen will und das offenbar mit einem Kinderheim zu tun hat, in dem er in den 1980er Jahren war. Und so ist die Figur des Ray Drake insgesamt ziemlich undurchsichtig und geheimnisvoll. Es gibt zwischendurch immer wieder Einschübe, die die Ereignisse in dem Kinderheim schildern. Dort fehlte es offenbar an Geld und dementsprechend tragisch und traurig ist die Situation der Kinder dort. Dazu kommt ein Heimleiter, der ausgesprochen rücksichtslos und brutal ist. Es gab Szenen, die haben mich wirklich erschauern lassen. Aber Rays Geheimnis lüftet sich auch durch die Rückblenden für den Leser noch nicht. Flick Crowley erkennt die Verbindung zu dem Kinderheim und ermittelt auch in diese Richtung, was Ray natürlich nicht Recht ist. Aber beide setzen alles daran, den Mörder zu finden und weitere Morde zu verhindern. Dabei hat mir Flicks Entschlossenheit und Zielstrebigkeit gut gefallen. Sie war mir insgesamt als Protagonistin auch am sympathischsten, während Ray mir etwas zu emotionslos dargestellt war. Weder seine Trauer noch seine Ängste und Nöte sind so richtig bei mir angekommen. Schritt für Schritt setzt der Autor ein Puzzle zusammen und offenbart nur ganz langsam die gesamte Wahrheit. Das hat dazu geführt, dass ich den Mittelteil des Buchs etwas unspektatkulär fand und mir die Spannung fehlte. Aber das letzte Drittel hatte es dann in sich. Die Ereignisse überschlagen sich, die Spannung steigt deutlich und dieser Teil konnte mich dann auch sehr fesseln. Dieser Thriller ist für mich eher ein Krimi mit Psychothrillerelementen. Trotz ein paar kleinen Schwächen hat er mich gut unterhalten und konnte mit einigen Wendungen und Überraschungen zur Auflösung sowie seinem gut konstruierten Plot, dessen ganzes Ausmaß sich erst nach und nach zeigt, auch überzeugen. Der Autor arbeitet wohl am zweiten Teil der Reihe, wie man einem Interview entnehmen kann. Ich bin gespannt, wie es für Ray Drake und Flick Crowley weiter geht. Fazit: 4 von 5 Sternen

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