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Rezension zu
Totenrausch

Ein mehr als gelungenes Ende!

Von: miissbuch
12.01.2017

Titel: Totenrausch Autor: Bernhard Aichner Seiten: 480 Verlag: btb Handlungsort: Hamburg, Deutschland Erstveröffentlichung: 09. Januar 2017 ~~~ Mit Totenrausch habe ich mein erstes Buch in 2017 beendet und das, bevor das Buch überhaupt erschienen ist. Vielen Dank an den btb-Verlag, für das Leseexemplar, dass ich innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe, auch ohne Urlaub ;-) „Alles wird gut“ heißt es zu Beginn des Buches und dieser Gedanke lässt einen das gesamte Buch über Hoffnung haben, Hoffnung darauf, dass Blum überlebt, Hoffnung drauf, dass es ihren Kindern gut geht, Hoffnung darauf, dass sie ein glückliches Leben führen wird. Und das obwohl man genau weiß, welch schreckliche Taten Blum begangen hat. Blum ist eine liebende Mutter von zwei Töchtern und verwitwet. Der Vater der Kinder wurde ermordet und Blum hat Rache genommen. Blum ist mit ihren Kindern auf der Flucht. Aus Österreich raus, bis nach Skandinavien, dann zurück nach Hamburg. Sie bekommt Hilfe von Egon Schiele, einem großen „Geschäftsmann“ auf der Reeperbahn. Sie heißt von nun an Marie Müller, auch ihre Töchter haben neue Pässe, ein schönes Haus ein geregeltes Leben, ein festes Einkommen, ein kleiner neuer Bekanntenkreis. Blum weiß das Schiele irgendwann ihre Schuld einfordert, doch bis dahin will sie ihr neues Leben genießen. Denn für die Pässe wird Blum irgendwann einen Menschen töten müssen, dieses Versprechen hat sie Schiele gegeben. Und dann fordert Schiele ihr Versprechen ein und alles läuft schief. Dieses „schief laufen“ zieht sich tatsächlich über das gesamte Buch hinweg. Blum gerät von einer Katastrophe in die nächste, von einem Mord zum anderen und will einfach nur ein neues Leben beginnen. Man fühlt mit Blum mit, man ist verzweifelt mit ihr, voller Euphorie, wenn es nach einem Ausweg aussieht und genauso traurig, wie Blum, wenn es doch keinen Auswe zu geben scheint. Totenrausch ist der letzte Teil der Trilogie und alle, die diese Bücher gelesen und für gut befunden haben, werden Blum verstehen können. Werden Blum sympathisch finden und werden mit Blum mitfiebern. Ich habe teils total ausgeblendet, was für schreckliche Dinge sie getan hat, dass sie all das Leid, dass sie durchmacht auf gewisse Weise auch verdient hat. Aichner schafft es, eine Mörderin sympathisch erscheinen zu lassen und sie zur Heldin der Geschichte zu machen. Der Schreibstil ist auch in diesem Buch sehr rasant und außergewohnlich. Wie bei den anderen Teilen vorher auch ist die Formatierung sehr außergewöhnlich. Die Gestaltung der Kapitel immer noch Papierverschwendung. Aber so langsam glaube ich, dass es bewusst so gemacht wurde, damit man wenigstens kurze Zeit durchatmen kann und das Buch nicht noch schneller verschlingt. Es ist wirklich bewunderswert, wie viel Sympathie und Hoffnung Aichner in eine so schreckliche Geschichte packen kann. Ich habe tatsächlich immer noch darauf gewartet, dass Blum irgendwann die Augen aufmacht und alles nur ein Traum war. Mir fällt es auch dieses Mal schwer das Buch zu rezensieren, ohne zu spoilern oder euch zu langweilen, denn ich kann nicht viel mehr sagen, als zu Totenfrau und Totenhaus, außer das ich wirklich traurig bin, dass Trilogien nur drei Teile haben und mein Leben jetzt ohne Blum, Uma, Nela und Reza weitergeht. Denn ich hätte ihnen gerne noch einmal einen Platz in meinem Lese-Leben gegeben. Ich werde trotz meiner Euphorie „nur“ 4 Sterne vergeben, da ich doch einige Stellen etwas überzogen und unrealistisch fand, dies ist aber ganz schnell wieder in den Hintergrund geraten.

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