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Rezension zu
Talon - Drachenzeit

Ein Buch mit dem Kagawa-Touch

Von: Anna Fuchsia
17.01.2017

Als ich das Buch in den Händen hielt, musste ich erst einmal schlucken. Klar, ich wusste ja von Plötzlich Fee, dass Julie sich selten kurz fasste. Aber über 500 Seiten waren dann doch wirklich - viel. Ja, ich habe mich zunächst von der Seitenzahl abschrecken lassen. Mit 500 Seiten könnte ich ja auch zwei dünnere Bücher lesen. Doch jetzt bereue ich es irgendwie, denn die Story konnte mit auf ganzer Länge mit ihrem Julie-Charme überzeugen. Nachdem ich das Cover gesehen und Julie Kagawas Namen gelesen habe, war es um mich geschehen. Ich musste es haben. Grün, Drache, Jagd? Das kann direkt nach meinem Geschmack und ich sollte nicht enttäuscht werden. Julie Kagawa hatte mich bereits mit der Beschreibung von Ember um den Finger gewickelt: rote Haare, grüne Augen, eigensinnig und temperamentvoll, stur und doch loyal. Ember, bist du meine verlorene Schwester? Davon mal abgesehen fand ich die unterschiedlichen Charaktere in der Entwicklung der Geschichte mehr als gelungen. Ein Sankt-Georgs-Krieger mit einer Mission, die er eisern verfolgt. Zwei Nestlinge (Drachen in Ausbildung), die lernen sollen sich den menschlichen Gegebenheiten anzupassen. Doch dann gibt es dort noch jemandem, mit dem niemand gerechnet hätte und was soll ich sagen, DIESER Charakter ist heiß. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das Verbotene ist wohl das, was Ember und mich an diesem Charakter so angezogen hat. Wie üblich haben auch hier die Charaktere ihre ganz eigene Entwicklung und Dynamik. Sind weder platt noch starr und so voller Leben, dass ich den Eindruck hatte mittendrin anstatt nur dabei zu sein. Besonders gut hat mir neben den Charakteren die Story als solche gefallen. Eine geheime Organisation der Drachen mit einem Ziel... ja welches eigentlich? Genau das gilt es als Nestling in der Geschichte herauszufinden. Seinen Platz zu finden und zu wissen, wer man im Leben ist. Doch, wie sollte es auch anders sein, besitzt auch diese Organisation einen Gegenspieler - Den Sankt-Georgs-Orden, die Jäger der Drachen. Und spätestens da wusste ich, dass ich wissen muss, wie es mit Ember, dem Krieger des Ordens und DEM CHARAKTER ausgeht. Eine Dreiecksbeziehung ganz nach meinem Drachengeschmack. Die Entwicklung des Buches hätte ich so niemals für möglich gehalten. Ich haben in den Anfängen mit einem komplett anderen Ausgang gerechnet und doch hätte ich nie anders als Ember in dieser Situation gehandelt. Besonders den St. Georgs-Krieger fand ich von seiner Entwicklung her fantastisch (nicht alles, was gold ist, glänzt). Besonders gut hat mit die Kombination aus Liebe, Job und eigenen Gedanken gefallen. Erst der Leser haucht dem Ganzen das gewisse Etwas ein und wie es bei Julie Kagawas Büchern so ist, man muss sich darauf einlassen können, denn sonst wirkt es eventuell sehr oberflächlich oder "kindlich", wie manch anderer den Stil beschreiben würde. Erst, wenn der Leser selbst zum Jäger und Gejagten, zum Gegenspieler und Talonliebhaber wird, erst dann taucht er richtig in die Materie des Buches ein. Ein kleines Manko, fand ich, war, dass der Anfang sich für mich persönlich ein wenig in die Länge zog. Ein bisschen zu viel gesurfe, ein bisschen zu viel gedate und doch hätte mir ohne den Anfang etwas gefehlt, weil dann die Romantik eventuell zu kurz gekommen wäre, seltsam oder? Das, was kritisiert wird, sollte trotzdem nicht fehlen. Diese Doppelmoral. In meinen Augen tauchte die eigentliche Dynamik erst in der Mitte des Buches auf und wer dort durchhält, wird in Band 2 nicht enttäuscht werden, soviel kann ich vorweg nehmen. Band 2 wird noch ein Mal eine Ecke spannender, weshalb ich aufgrund dieses Anfanges einen Stern abziehe, da ich finde, dass Band 2 noch ein Mal eine Schaufel Aktion und Spannung auf Band 1 drauf geschippt hat.

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