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Rezension zu
Das Haus in der Nebelgasse

Historisches London um 1900

Von: friedericke
08.02.2017

Klappentext: London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt. Die Autorin: Susanne Goga, 1967 geboren, ist eine renommierte Literaturübersetzerin und Autorin. Sie wurde mit dem DeLiA-Literaturpreis sowie dem Goldenen Homer ausgezeichnet und ist seit 2016 Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Mönchengladbach. Cover: Das Cover zeigt London im Nebel, was nicht nur auf das Wetter, sondern auch auf die lange im Nebel liegende Geschichte hinweist. Die Grautöne und die auf die Stadt blickende sympathische junge Frau unterstreichen das Geheimnisvolle, runden das Bild perfekt ab und wecken das Interesse, dieses Buch lesen zu wollen. Die Geschichte (Spoiler!): Die junge Lehrerin Mathilda Gray lebt in London zur Miete bei einer älteren Dame. In ihrer täglichen Arbeit ist es für sie ein Spagat, als für diese Zeit fortschrittlich denkende Frau ihren Schülerinnen das Selbstbewusstsein zu vermitteln, das im damaligen Frauenbild noch nicht unbedingt zum Alltag gehörte. So bewegt sie sich immer auf einem schmalen Grat, um nicht den Unwillen der Schulleiterin auf sich zu ziehen. Als eine Schülerin zusammen mit ihrem Vormund von einem Tag auf den anderen die Schule verlässt, macht Mathilda sich Sorgen. Schließlich erhält sie von dem Mädchen nach einiger Zeit eine Postkarte, die kleine, versteckte Hinweise und einen Hilferuf unter der Briefmarke verbirgt. Sofort beginnt sie, in aller Heimlichkeit und mit der Unterstützung des Historikers Stephen Fleming den Spuren ihrer ehemaligen Schülerin zu folgen. Dabei entdecken sie ein mehrere hundert Jahre altes Geheimnis. Meine Meinung: Was für ein phantastisches Buch! Von der ersten Seite an wurde ich in die Geschichte hineingezogen. Dies lag vor allem an der sehr sympathischen Hauptfigur Mathilda Gray und an ihrer durchaus eigenwilligen Vermieterin, die sich als Groschenromanschreiberin betätigte, sich aber liebevoll um ihre junge Mieterin kümmerte und mich durch ihre energische Art und ihre munteren Worte öfter mal lächeln ließ. Hinzu kommen weitere wunderbare Charaktere, die alle authentisch sind und die mir die Zeitgeschichte auf wunderbare Art und Weise nicht nur nahebrachten, sondern mich eintauchen ließen in die Stadt London, ihre Vergangenheit sowie auch in das unterirdische London und das Leben in der damaligen Zeit. Das Familiengeheimnis reicht dreihundert Jahre bis zur Zeit der Pest zurück, und die Ermittlungen weisen an der einen oder anderen Stelle kriminalistische Züge auf. Dabei kann sich Mathilda auf die Hilfe des Historikers Stephen verlassen. Es handelt sich um einen historischen Roman, dessen Figuren wunderbar ausgearbeitet sind und dessen Handlung in sich schlüssig fein gewoben und abgestimmt ist, sodass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Ich hatte den Eindruck, selbst dabei zu sein. Nicht einen einzigen Moment hatte ich Langeweile oder das Gefühl, dass irgendetwas zu lang oder zu kurz beschrieben ist. Der Schreibstil und die gut recherchierte Historie fügen sich nahtlos in das positive Gesamtbild ein. Ich finde nichts, aber auch gar nichts, worüber ich mäkeln könnte, und beglückwünsche die Autorin zu diesem gelungenen Werk. Eine tolle Geschichte, die ich wärmstens weiterempfehlen möchte. Friedericke von „friederickes Bücherblog“

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