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Rezension zu
Totenrausch

Ein gelungener Abschluss der Triologie

Von: Lovely Mix
18.02.2017

Blum ist auf der Flucht mit ihren Kindern, Reza verhaftet. Mit Uma und Nela verbringt sie Monate auf den Lofoten, taucht ab. Doch die Zeit mit ihrer Mutter allein kann das alte zu Hause nicht ersetzten. Den Kirschbaum. Reza. Schule. Ein geregeltes Leben. Blum. Die will alles tun, um ihre Mädchen glücklich zu machen. So steigt sie mit den beiden in einen LKW. Der Fahrer nimmt sie mit nach Hamburg. Gibt ihr eine Adresse einer Bekannte, eine Prostituierte auf der Reeperbahn. Die drei kommen für eine Nacht bei ihr unter. Blum wird zu Egon Schiele, dem größten Zuhälter Hamburgs geführt. Sie will Pässe. Für sich, für Uma, für Nela. Sie will ein neues Leben, für die Kinder. Dazu braucht sie eine neue Identität, denn Blum ist eine gesuchte Mörderin. Doch Schiele ist ein mächtiger Gegner, ohne Gegenleistung geht hier gar nichts. Blum ist verzweifelt, Schiele will nicht helfen, nicht umsonst. „Ich brauche Pässe für mich und meine zwei Kinder […] Wenn du mir hilfst, werde ich jemanden für dich töten.“ Schiele, der genau weiß, wenn er vor sich hat. Schiele, der auf den Deal eingeht. Er besorgt ihr Pässe, gibt ihr ein Haus, mit Garten, direkt an der Elbe. Blum. Die sich einlebt, ein neues, geregeltes Leben führt. Blum. Sie fängt an als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut zu arbeiten. Uma. Nela. Beide gehen in die Schule. Ein Bekanntenkreis, ein normales Leben. Wäre da nicht Schiele, der sich in das Leben hineindrängt. Und die Gewissheit, dass er irgendwann die versprochene Gegenleistung einfordert. Blum, die keinen Ausweg findet, die nicht mehr töten will, aber scheinbar keine andere Wahl hat. Die einen zu mächtigen Gegner in Schiele hat, mit seinem Bluthund Gonzo. Aichner schafft es auch in Band drei wieder, eine packende, rasante Geschichte zu schreiben. Eine Brücke zwischen der liebevollen Mutter, die keine Mörderin sein will und der alten Blum, die rasend vor Wut alles tun würde. Ein Kampf zwischen Blum und Schiele. Ein perfekter Abschluss dieser packenden, einzigartigen Triologie. Ich habe mitgefiebert und gebangt, immer gehofft, dass es irgendeinen Ausweg geben mag. Gestärkt durch den Anfang „Alles wird gut“. Und habe das Buch, wie schon Totenfrau und Totenhaus regelrecht verschlungen. Zwar fand ich die Handlung auch hier stellenweise wieder etwas unrealistisch. Aber auch in Band drei hat mich Blum und der Schreibstil, die perfekte Komposition, begeistert. Einzigartig, provokant, rasant, unter die Haut gehend. Im Gegensatz zu vielen anderen, fand ich Band eins zeitweise etwas fade, Band zwei dann wieder besser, mit Band drei hat Aichner nun noch mal eins drauf gelegt. Ich habe die Totenfrau-Tirologie sehr gemocht, kann sie nur empfehlen und bin etwas traurig, dass die Reise schon zu Ende ist.

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