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Rezension zu
Die Perlenfrauen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Interessanter Roman rund um alte Familiengeheimnisse

Von: bookish-heart-dreams aus Warendorf
19.02.2017

Als ich anfing zu lesen, war ich angenehm überrascht, da der Roman mich sofort in seinen Bann zog. Auf den ersten Seiten dachte ich zunächst noch "ohh, ein Chicklit", obwohl das Cover und der Klappentext etwas anderes vermuten lassen. Nach kurzer Zeit stellte ich dann aber fest, dass der erste Eindruck dieses Buches sehr täuscht. Vielmehr ist es ein Roman rund um alte Familiengeheimnisse, die in unterschiedlichen Handlungssträngen ablaufen und am Ende dann zusammenlaufen und so ein perfektes Ganzes bilden. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die junge Sophia, die sich von ihren wohlhabenden Eltern im Streit entfernt hat und die von ihrer im sterben liegenden Großmutter, der Schauspielerin Tilly Beaumont, gebeten wird eine verloren gegangene Perlenkette wiederzufinden. Unterstützung kann sie hier von ihren Eltern nicht erfahren, da diese sie direkt der Erbschleicherei verdächtigen. Der einzige, der ihr zunächst zur Seite steht ist ihr schwuler Freund und Mitbewohner Hugo. Die weitere Nebenhandlung nehmen der Amerikaner Dominik, der gerade aus Equador gekommen ist und von seiner Frau verlassen wurde, und die Japanerin Aiko ein. Schritt für Schritt wird nicht nur der Verbleib der Perlenkette aufgedeckt, sondern auch ihr emotionaler Wert offenbart. Sophia, die am Anfang des Romans noch sehr oberflächlich und tussyhaft daherkommt, macht im Laufe ihrer Suche eine Wandlung durch. Sie entwickelt sich zu dem Menschen, der schon immer in ihr steckte, jedoch aus Verletzlichkeit nie zum Vorschein kam. Im Laufe der Handlung werden immer neue, teils dunkle Geheimnisse aufgedeckt, die nicht nur einen neuen Blickwinkel auf die Geschehnisse werfen, sondern auch das Verhalten einzelner Charaktere erklären. Ich habe es genossen, diesen Roman gelesen zu haben, da er eine perfekte Verbindung zwischen der Vergangenheit und Gegenwart schafft. Die Autorin schaff es mit einfachen, aber auch eindrucksvollen Worten, Gefühle aufleben zu lassen, die manchmal leise, manchmal aber auch sehr emotional daherkommen. Es fällt einem schwer das Buch aus der Hand zu legen, so sehr ist man auf weitere Geheimnisse gespannt. Es fällt einem leicht sich in die Figuren hineinzuversetzen, wenngleich man nicht mit allen ihren Handlungen einverstanden ist. Man hasst oder liebt die einzelnen Figuren in diesem Roman. Es ist für jeden Geschmack die richtige Figur dabei. Ich für meinen Teil habe mich beim Lesen in Dominik verliebt, was insbesondere daran lag, dass er total bodenständig war und einen großen Gerechtigkeitssinn besitzt. Bei Sophia war ich mir zunächst unsicher, ob ich sie mag oder nicht. Aber durch ihren Wandel, der sich bei ihr im Laufe des Romans vollzieht, lernt man sie besser kennen und erkennt, dass sie zusammen mit Tilly, die insbesondere in der Vergangenheit zu überzeugen weiß, die interessanteste und schillernste Figur des Romans ist. Dies ist ein überaus interessanter Roman rund um alte Familiengeheimnisse, bei dem lediglich das Ende ein wenig überstürzt kommt!

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