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Rezension zu
Miss you

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Geschichte zweier Leben

Von: Capeside Hollow
26.02.2017

Der Klappentext: Sich zu finden war leicht, sich festzuhalten fast unmöglich. Ein Mann und eine Frau. Ein Paar, das den richtigen Zeitpunkt immer ganz knapp verpasst. Die Liebesgeschichte von Tess und Gus. Die Handlung: Gleich vorab muss ich an dieser Stelle eine Warnung geben. Ich hatte mir zunächst auch nur den Klappentext durch gelesen, dazu die Covergestaltung und dadurch natürlich eine bestimmte Erwartungshaltung eingenommen. Das Buch klingt nach ganz viel Liebe, Romantik und Schnulz, vermutlich gepaart mit Herzschmerz. Schnell habe ich jedoch gehört, dass viele sehr enttäuscht waren von dem Buch, weil es angeblich so gar nichts mit dem vorabgetätigten „Versprechen“ gemein hätte. Und deshalb habe ich versucht, an das Buch ohne Erwartungen ranzugehen und zu schauen, auf welche Reise uns die Autorin mitnehmen möchte. Und ich denke, dass ist auch die richtige Handlungsweise. Wer genau so an das Buch rantasten möchte, sollte jetzt in diesem Absatz aufhören und zu den Charakteren springen, um nicht gespoilert zu werden. Für alle anderen: Das „Miss you“ im Titel muss eher als to miss = verpassen angesehen werden, als vermissen. Die beiden Protagonisten treffen im Laufe des Buches irgendwie fast immer wieder aufeinander, aber eben nicht wirklich, d.h. es gibt Überschneidungen oder Eckpunkte, wo sie sich treffen, aber das unwissentlich. Der Rest der Geschichte ist eigentlich eher die Erzählung über das Leben und die Wirrungen des gleichen der beiden Hauptdarsteller. Man bekommt ihre Hochphasen und ihre Downs mit und da ist nicht zwangsweise immer Liebe und Romantik im Spiel. Wenn das alles nicht stört – Buch aufklappen und loslesen! Die Charaktere: Die beiden Charaktere sind so herzerfrischend „normal“. Obwohl eigentlich eine Menge in diesen über 500 Seiten passiert, „plätschert“ ihr Leben teilweise ganz langsam vor sich hin. Sie treffen nachvollziehbare Entscheidungen, auch wenn man ihnen vielleicht nicht in allen zustimmt, aber man versteht, warum sie so handeln. Das Buch könnte halt wirklich so passiert sein, es besteht nicht aus einer fiktiven Atmosphäre und das macht es so lesenswert. Am Anfang habe ich mich ein wenig schwergetan mit Tess und Gus, aber im letzten Drittel, wollte ich dann wirklich wissen, was nun als nächstes passiert und was das Leben noch für sie bereit hält. Schreibstil: Der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen. Dass ich für das Buch insgesamt sehr lange gebraucht habe, ist überwiegend mit meiner wenigen Freizeit zu erklären und hat nichts mit der Qualität des Buches zu tun. Atmosphäre/Spannung/Humor: Das Buch bietet so ziemlich alles, halt entsprechend zu den einzelnen Lebensphasen der Figuren. So wie es wohl auch bei jedem von uns ist, mal passieren schöne Dinge, mal schlägt das Schicksal wieder zu, deshalb wird das Buch jedoch nicht langweilig. Idee und Umsetzung: Die Idee ist vermutlich nicht neu. Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt, immer hervorgehoben durch den Namen des Protagonisten, aus dessen Sicht wir grade das Erzählte erleben. Dazu sind jedem Kapitel noch Jahreszahlen beigefügt, die chronologisch verlaufen, so dass man nur im groben zwischen Tess und Gus hin- und herspringt, aber nicht auch noch zwischen Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Man arbeitet sich einfach aus den Kindertagen der beiden in die Gegenwart. So lässt sich das Ganze recht einfach verfolgen. Fazit: Wenn man frei von Erwartungen an dieses Buch geht, wird man nicht enttäuscht und erhält auch seine Liebesgeschichte, aber wer ein vor Schmalz triefendes Buch wünscht, ist hier fehl am Platz. Mit dieser Warnung sollte allen geholfen sein. Und dann steht einem Leseerlebnis nichts im Wege.

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