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Rezension zu
Good as Gone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Würdest du es erkennen?

Von: Tintenkinder
27.02.2017

~Und damit wird das Schlimmste einfach so ungeschehen gemacht: Julie ist wieder zu Hause.~ 8 Jahre ist es nun her das Julie eines Nachts aus dem elterlichen Haus entführt wurde. 8 Jahre in denen unklar ist ob Julie zurückkehren wird, ob sie überhaupt noch lebt. 8 Jahre in denen Tom und Anna, die Eltern des Mädchens, und ihre jüngere Tochter Jane mit Schuldgefühlen leben: die einen weil sie ihre Tochter nicht beschützen konnten, die andere weil sie die Entführung von ihrem Wandschrank aus beobachtete – ohne etwas zu tun oder sofort Hilfe zu holen. Doch dann geschieht das Unfassbare – abgemagert, verdreckt und doch am Leben steht plötzlich Julie vor der Haustür der Familie. Anfangs von ihren Gefühlen übermannt nimmt die Familie die junge Frau ohne Zögern wieder bei sich auf. Doch dann kommen Anna immer mehr Zweifel an der Geschichte der jungen Frau. Immer tiefer versinkt Anna in der Geschichte der Fremden auf der Suche nach der Wahrheit – um am Ende das Unfassbare zu erkennen. „Good as Gone“ ist ein großartig konstruierter Thriller. Zu Beginn wirkt die Handlung sehr vorhersehbar und klischeehaft, nach kurzer Zeit denkt man das Ende der Geschichte zu kennen, doch dann bringt die Autorin weitere Personen und Blickwinkel in die Handlung ein, welche die Handlung auf ungeahnte Weise beeinflussen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitreisend, die Autorin erzählt die Handlung sehr eindringlich, was das Buch von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich fesselnd macht. Die Handlungsstränge wurden in die Gegenwart und die Vergangenheit verschiedener weiblicher Charaktere aufgeteilt, schnell merkt man das zwischen all diesen Charakteren und der Haupthandlung eine Verbindung besteht, doch der Schreibstil der Autorin bleibt dahingehend sehr diskret, so das einem die Verbindung erst zum Schluss wirklich klar wird. Die wenigen Personen der Haupthandlung, werden durch die Augen der Ich-Erzählerin Anna wahrgenommen werden. Kurzzeitig begleiten wir auch Julie und Jane, doch immer wieder kehren wir zu Anna zurück. Die Charaktere der Haupthandlung werden dem Leser selbst ohne ausschweifende Beschreibungen sehr gut nähergebracht, besonders durch das beschriebene Gefühlschaos das jeden Protagonisten begleitet und dem Leser einen tiefen Einblick in die Figuren bietet. Die weitern weiblichen Charaktere, welche wir in den weiteren Handlungssträngen kennen lernen, werden sehr distanziert und unpersönlich vorgestellt. Das Cover ist passend zum Buch komplett in Schwarz gehalten, nur erhellt durch die Silhouette einer jungen Frau vor einem goldenen Lichtstrahl – ähnlich wie die Entführung der Protagonistin beschrieben wird. Der Titel des Buches ist glänzend und orange, großflächig zieht er sich über das komplette Cover und ergänzt damit das schlichte Cover perfekt. Ein fantastischer Pageturner der ordentlich mit der Psyche des Lesers spielt. Und immer wieder stellt man sich die gleiche Frage - würdest du eine so lange verlorene Person wiedererkennen? 5 von 5 Tintenklecksen

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