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Rezension zu
Zapfig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Viel Atmosphäre und ein bisschen Krimi

Von: Laberladen Blog
01.03.2017

Darum geht’s: Für die Sekretärin Nathalie wird ein Traum wahr, als der gutaussehende Juniorchef der Rössl-Brauerei sie heiraten will. Doch die Trauung erlebt sie nicht mehr. Bei der Obduktion macht Rechtsmedizinerin Sofie Rosenhuth eine interessante Entdeckung und ihr Ex-Mann und Freund, der Kommissar Joe Lederer, erfährt aus dem Kreis von Nathalies Freundinnen zuerst nur Heile-Welt-Geschichten. Aber dann sickert doch die Wahrheit durch und ein zweiter Mord geschieht. So fand ich’s: Sofie und ihr Ex-Mann Joe kämpfen immer noch darum, ihre erneuerte Beziehung zu stabilisieren. Die Suche nach einer gemeinsamen Wohnung in München gestaltet sich allerdings schwierig und Joes Eifersucht auf den charmanten Charly ist Grund für ständigen Streit. Tante Vroni muss zur Kur und fehlt Sofie als Ratgeberin, moralische Stütze und Leibköchin doch sehr. Der Syrische Flüchtling Faris wird verprügelt, Sofie leistet erste Hilfe und Assistent Spike sieht aufgeregt Vaterfreuden entgegen. Ach ja, und dann gibt es auch noch den einen oder anderen Mord aufzuklären. Neben dem Privatleben von Sofie und ihren Freunden hat die Krimihandlung fast schon nur eine untergeordnete Rolle. Dadurch bekommt man jede Menge Münchner, oder noch präziser gesagt, Giesinger Flair mit. Die Dialoge sind zum großen Teil im Dialekt, was für mich kein Problem war und mein Kopfkino nur zusätzlich mit oberbayerischer Atmosphäre versorgte. Für Leser, die diesen Dialekt nicht beherrschen, könnte es tatsächlich etwas knifflig werden. Die Ermittlungen ziehen sich zwar als roter Faden durch’s Buch, aber man bekommt keine Indizien präsentiert, die zum Mitraten einladen, sondern man muss warten, bis sich die Morde am Ende sang- und klanglos aufklären. Der Schwerpunkt liegt bei den Figuren, ihren zwischenmenschlichen Problemen und Vergnügungen und dem Münchner Stadtteil Giesing, der eine stimmungsvolle Umgebung liefert. Die bodenständige, aber manchmal ein wenig verpeilte Sofie ist sympathisch, die Nebenfiguren interessant und mit einem Hauch Klischee versehen, und diese Mischung macht einfach Spaß. Einen klassischen Ermittlerkrimi darf man hier nicht erwarten, sondern humorvolle Unterhaltung voller Lokalkolorit, die leicht und locker erzählt wird.

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