Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Zapfig

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

In Giesing dahoam

Von: Ulrike Günkel-Kohl aus Fulda
04.03.2017

Mit "Zapfig" setzt Felicitas Gruber ihre erfolgreiche Reihe von verschmitzten Kriminalromanen mit Lokalkolorit um die Giesinger Gerichtsmedizinerin Sofie Rosenhuth, nun bereits im vierten Band, fort. Freunde der sympathischen Münchnerin mit dem großen Herzen kommen, wie kann es anders sein, voll auf ihre Kosten. Aber auch Leser, die die Vorgängerbände nicht kennen, werden Sofie rasch liebgewinnen - und mit ihr die übrigen Protagonisten, die den Anhängern von Sofie seit Band eins vertraut sind: schrullige, liebenswerte, alltägliche, nicht ganz alltägliche, aber auf jeden Fall anrührende, glaubwürdige, unvergessliche Charaktere. Zu denen sich im vorliegenden Band natürlich neue hinzugesellen, von denen man eine ganze Reihe nicht unbedingt ins Herz schließen möchte. Aber sie alle spielen eine Rolle bei den Todesfällen, die sich im zapfigen, dem eiskalten München zur Faschingszeit zutragen. Schon im Prolog geht es, nichts anderes ist man von der Gruberin gewohnt, gleich richtig zur Sache: Die junge Nathalie verstirbt auf zunächst sehr eigentümliche Art nach der Feier ihres Junggesellinnenabschieds – durch Unfall? Durch Mord? Und wenn es kein natürlicher Tod war – wer hätte ein Interesse daran, dass sie stirbt? Wollte jemand die bevorstehende Hochzeit mit dem Juniorchef der Rössl-Brauerei verhindern? Verdächtige gibt es genug... Da es aber bei dem einen Todesfall nicht bleibt, ist Sofies Spürsinn gefragt – und der ihres ehemaligen und vielleicht wieder zukünftigen Gatten Joe Lederer, seines Zeichens Hauptkommissar bei der Münchner Mordkommission. Aber bis zur Aufklärung der Morde – wenn es sich denn um solche handelte – tun sich, wie das bei Felicitas Gruber zu erwarten ist, mehrere Seitenstränge auf, die für zusätzliche Spannung, für Überraschungen und jede Menge vergnügliche Leseerlebnisse sorgen: Sofies unklare Beziehung zu dem feschen Charlie Loessl, Polizeireporter und Sofies Verehrer aus gutem Hause, dem Joe, trotz aller Beteuerungen seiner Angebeteten, dass ihre Liebe nur ihm gehört, mit misstrauischer Eifersucht begegnet. Eine sich im teuren München schwierig gestaltende Wohnungssuche des Paares Sofie und Joe, die immer wieder für höchst amüsante Einlagen sorgt. Probleme eines jungen Flüchtlings aus Aleppo mit Neonazis, womit die Gruberin ein heißes Eisen mutig angeht. Ein denkwürdiger Kuraufenthalt von Sofies patenter und dem informierten Leser längst ans Herz gewachsener Tante Vroni, bei dem wir gemeinsam mit der Tante selbst tiefere Einsichten in unsere Gesundheitspolitik gewinnen, die einen nur staunen lassen! Neue Perspektiven für Sofies Chefin Elke Falk, die hinter ihrem Rücken auch Dr. Iglu genannt wird – ein Name, der für sich spricht... Neue Perspektiven auch für den resozialisierten Obduktionsassistenten und Paradiesvogel Spike und seine schöne und bezaubernde Freundin Shirin. Mehr soll hier nicht verraten werden! Nur eines noch: Am Ende findet natürlich alles seine Auflösung, wie das in einem guten Krimi sein sollte! Und das ist "Zapfig" ganz gewiss! Man möchte dem charmanten Buch, das man kaum aus der Hand legen mag, ganz viele Leser und treue Freunde wünschen....

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.