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Rezension zu
Den Mund voll ungesagter Dinge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

So berührend. So echt. So besonders.

Von: Sophie Bichon
08.03.2017

Sophies Leben entspricht ganz und gar nicht ihren Wunschvorstellungen. Wenige Wochen vor den ersten Abiturprüfungen beschließt ihr Vater plötzlich, dass ein Umzug von Hamburg nach München zu seiner Freundin gerade jetzt das Richtige ist. Ehe Sophie sich versieht, findet sie sich in einem monströsen Haus mit einer Stiefmutter, zwei Nicht-Brüdern und einem zotteligen, schwarzen Hund wider. Alle sind super glücklich mit der Situation. Nur sie nicht. Doch dann lernt sie Alex kennen, das Nachbarsmädchen. Das fröhliche Mädchen, das aussieht wie eine blone Elfe und Sophie mit ihrer Fröhlichkeit in den Bann zieht. Das erste Mal in ihrem Leben lässt sich Sophie auf einen Menschen ein, erzählt über sich, fasst Vertrauen. Aber dann kommt ein Kuss dazwischen, der alles verändert- Und plötzlich hat Sophie den Mund voll ungesagter Dinge. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass mein Herz überquellen müsste von all den Gefühlen, die ich dabei hatte. Einfach deshalb, weil Alex´ und Sophies Liebesgeschichte so echt und wahrhaftig ist und kein Stück kitschig. Es sind Figuren mit Ecken und Kanten und allem, was dazwischen liegt. Menschen wie du & ich. Die beiden fühlen sich verloren in ihren Leben, schlagen sich mit Fragen nach dem eignen Ich umher und finden doch keine Antwort darauf. Sophie ist meistens mürrisch und ist lieber alleine. Sie ist stark und auch selbstsicher, nicht schüchtern, aber die Einsamkeit zieht sie dennoch vor. Vor allem weil alle Jungs nur das schöne Schneewittchen in ihr sehen. Oder eben das Schneeflittchen. Alex hingegen sprudelt über vor Fröhlichkeit mit ihren funkelnden seegrünen Augen und dem breiten Lächeln. Aber eigentlich ist es ihr viel zu wichtig, was andere über sie denken. Alex und Sophie. Zuerst sind sie Nachbarn. Dann Freundinnen. Und dann kommt da dieser Kuss dazwischen, der alles verändert. Da sind Gefühle, die (noch) keinen Namen kennen oder auch nicht gesehen werden wollen. Anne Freytag erzählt ganz behutsam und dennoch mit genau der richtigen Prise Humor von all den Facetten, die das Leben und die Liebe haben. Den Mund voll ungesagter Dinge bekommt doch den Mund auf und lässt all die Dinge heraussprudeln, die gesagt werden müssen. Es ist ein Plädoyer dafür, dass es nicht wichtig, ist in wen man sich verliebt, und dass jeder diese Entscheidung selbst treffen darf. Wichtig ist nur, dass man liebt und dieses Gefühl auskostet. Bis jetzt ist dies mein allerschönstes Buch 2017. So zart. So authentisch. So wichtig. Ein Lieb-Hab-Buch und ein Das-Verschenk-Ich-Buch. Und ein Lest-es-alle-Buch.

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