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Rezension zu
Good as Gone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein nervenaufreibender und genial konstruierter Thriller mit nur kleinen Mängeln.

Von: thatweirdbookgirl
09.03.2017

Unter dem schön gestalteten Cover verbirgt sich sofort ein absolut fesselnder Einstieg: die Entführungsszene. Somit wird man sofort in die Story hineingeworfen und erlebt den Bericht der kleinen Jane, Julies Schwester, die die Entführung ihrer Schwester verängstigt aus dem Wandschrank beobachtet. Worüber ich sehr erleichtert war, und das merkt man erst zum Ende des Kapitels, ist, dass das Buch aus der Sicht von Anna, der Mutter der Entführten, im Ich-Erzähler geschrieben ist. Meiner Meinung nach kann man so einfach am besten mitfiebern, wenn man sozusagen direkt in der Person steckt. Jedoch muss ich leider sagen, dass Anna mir gar nicht sympathisch war. Sie ist verbittert, kalt und distanziert und leider ändert sich das auch bis zum Ende nicht. Nun könnte man ja sagen: "Das ist doch nur menschlich. Immerhin wurde ihr Kind entführt. Wo soll sie denn sonst hin mit der Trauer?". Ja, natürlich ist das richtig, jedoch wird im Buch, vor allem gegen Ende, angedeutet, dass sie auch schon vor der Entführung so war. Daher wurde ich leider einfach nicht warm mit ihr. Aber das Buch wird nicht nur aus ihrer Sicht erzählt. Im spannenden Wechsel verlaufen die Kapitel abwechselnd einmal aus Annas Sicht und zum anderen aus der Sicht der "Fremden", wie der Titel sie so schön betitelt und das fand ich wirklich grandios! Ich war vollkommen irritiert und fasziniert als dieser Umschwung der Erzählperspektive erfolgte und das meine ich ernst - "Was zur Hölle ist hier los?" war die Frage, die mich so sehr beschäftigte, dass ich das Buch einfach nicht mehr weglegen konnte. Aber das ist noch längst nicht alles. Die Vergangenheit der jungen Frau, die in diesen Kapiteln reflektiert wird, nehmen an Absurdität immer weiter zu. Von relativ harmlos, aber verwirrend zu absolut und unvorstellbar grotesk. Aber führen genau diese Kapitel Schritt für Schritt zu der wirklich unvorhersehbaren Wende (unvorhersehbar es sei denn du hast irgendwelche göttlichen Eingebungen, kannst hellsehen oder hast allgemein irgendwelche magischen Kräfte - ich hab jedenfalls nichts davon). Jedoch war der Schreibstil meiner Meinung nach manchmal etwas verwirrend, was vielleicht daran liegt, dass man in irgendeiner Weise Spannung oder Nervosität erzeugen wollte, indem man das Augenmerk total detailliert auf die Beschreibung der Umgebung legte. Ich fand das leider nicht ganz so gelungen und eher abschweifend und langatmig. Trotzdem waren die Hintergründe, Gedankengänge und Gefühle in der Geschichte wirklich genial konstruiert und durchdacht!

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