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Rezension zu
Den Mund voll ungesagter Dinge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wer bist du wirklich?

Von: Tintenkinder
12.03.2017

~Ich habe den Mund voll ungesagter Dinge., Und ganz gleich, wie oft ich sie runterschlucke, sie kommen jedes Mal zurück.~ Würde es nach Sophie gehen wäre ihr Leben ganz anders und um einiges einfacher. Ihr bester Freund Lukas hätte sich nie verliebt und wäre nie nach Frankreich gezogen, ihre Mutter hätte sie und ihren Vater nie verlassen und sie würden alle glücklich in Hamburg leben, da ihr Vater nie Lena kennen gelernt hätte. Aber das Leben gibt uns nicht immer das was wir wollen. Deswegen lebt Lukas nun in Frankreich und ihr alleinstehender Vater lernt Lena kennen und lieben und beschließt zu ihr nach München zu ziehen – was alle Beteiligten glücklich macht, außer Sophie. Generell kann Sophie das ganze komplett der Liebe nicht nachvollziehen – den in ihrem Leben gab es bisher nur Jungs ohne das schönste Gefühl der Welt. Doch dann begegnet ihr Alex, das freundliche Nachbarsmädchen mit der Zahnlücke, den funkelnden grünen Augen und dem ansteckenden Lachen. Alex – der erste Mensch seit Lukas der ihr das Gefühl gibt normal zu sein und sie akzeptiert wie sie ist. Und doch ist es mit Alex ganz anders als mit Lukas, den Alex gegenüber kann Sophie sich vollständig öffnen, das erste Mal kann Sophie sich auf einen Menschen einlassen und sich fallen lassen – plötzlich ist für Sophie alles möglich und das Leben aufregend wie nie zuvor. Doch dann kommt es zu diesem einen Kuss – der Kuss der alles für immer verändert. Anne Freytags neuster Roman ist ein großartiger Roman der eines der bewegendsten Themen behandelt: wer bin ich wirklich und was macht mich aus? Was als klischeehafte Teenie-Geschichte beginnt entwickelt sich zu einer ernsten Story über die Liebe, Freundschaft, die Dinge du uns zu dem Menschen machen der wir sind und was die eigene Persönlichkeit ausmacht. Doch durch den lebhaften und realistischen Schreibstil verliert trotz der teilweisen sehr ernsten Handlung nichts von seiner Leichtigkeit. Voller Humor und mit vielen Gänsehautmomenten lädt Anne Freytag ihre Leser ein mit den Protagonisten mit zu fiebern, zu fühlen und auch zu leiden ein. Entgegen dem was Sophie über sich selbst sagt ist sie eine wahre Sympathieträgerin – sie ist sympathisch, liebenswert und voller Selbstzweifel. Gerade ihre Ecken und Kanten machen sie und auch alle anderen Charaktere lebensnah und es einem so leicht sie ins Herz zu schließen. Das Cover ist einfach hinreißend und passt perfekt zum Inhalt des Buches. Auf einem lebhaften Hintergrund erstrahlt der Titel des Romas in Regenbogenfarben. In der unteren rechten Ecke sieht man ein Mädchen von hinten welches stark an Sophie erinnert – komplett in schwarz-weiß bis auf das Oberteil. Doch die besonderen Gestaltungshighlights liegen auf den Innenseiten der Klappbroschur. Auf Rückseite des Buchdeckels finden sie lauter Miniaturen der unterschiedlichsten Gegenstände, vom Hund über einen BH bis zu einer Muschel – all dies sind wichtige Elemente der erzählten Geschichte und die Darstellung dieser spielt noch einmal eine besondere Rolle. Auf der hinteren wurden zwei Playlists zusammengestellt, die mit allen in dem Buch vorkommenden Songs und die gemeinsame Playlist der Protagonistinnen Sophie und Alex. Ein wahrhaft einzigartiger Roman den man gelesen haben sollte. Oder um es mit den Worten der Autorin zu sagen: „Sie ist einseitig und ohne jeden Kitsch. Wunderschön und traurig zugleich“. 5 von 5 Tintenklecksen

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