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Rezension zu
Good as Gone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Traumatische Familiengeschichte

Von: Birgit Kleffmann
18.03.2017

Die gekürzte Lesung des Hörbuchs haben Nellie und Anna Thalbach übernommen. Im Mittelpunkt der über sieben Stunden dauernden Lesung steht Julie, die als Dreizehnjährige von einem Unbekannten in der Nacht aus dem Elternhaus entführt wurde. Acht Jahre quälende Suche ohne einen Hinweis auf den Verbleib des Mädchens sind von einem Moment auf den anderen vorbei, als Julie plötzlich wieder an der Tür klingelt und Anna, ihrer Mutter gegenübersteht….. Was war in den acht Jahren mit ihr passiert? Das wird aus Sicht der Mutter und Julie wendungsreich erzählt: Spoiler: Einige Zeit später, als die Familie einschließlich Julies Schwester Jane, die die Entführung in einem Wandschrank versteckt beobachtet hatte, sich von dem freudigen Schock erholt hat und sich Julie in die Familie langsam wieder einfügt, wendet sich ein Privatdetektiv an die Mutter und schürt Zweifel an der Identität der jungen Frau, die man als Julie freudig in der Familie wieder aufgenommen hat. Obwohl Anna erst nicht auf diesen furchtbaren Verdacht eingehen will, gibt es doch bei genauerem Hinsehen einige Ungereimtheiten und so stellt sie eigene Nachforschungen an…… Spoiler-Ende Ob es nun die echte Julie ist, die zurückgekehrt ist, dass bleibt lange Zeit wage und wird hier von mir auch nicht entschlüsselt. Anfangs plätschert die Handlung etwas dahin und durch die ständig wechselnden Sichtweisen bzw. Erzählebenen kristallisiert sich die Identität nicht heraus, ganz im Gegenteil, man muss schon genau zuhören um sich nicht in den vielen Namen, die hier auftauchen, zu verheddern. Besonders der Teil, der die acht Jahre aufarbeitet in denen Julie entführt war, kommt mir sehr emotionslos rüber, obwohl ihr einige schreckliche Dinge passiert sind. Auch insgesamt finde ich die Geschichte nicht ganz schlüssig und als Thriller würde ich „Good as Gone“ auch nicht einstufen, dazu verliert sich doch die Spannung in der zu wendungsreichen Erzählung, so dass ich eher von einer traumatischen Familiengeschichte sprechen möchte. Der Erzählstil der Autorin ist interessant und sehr bildhaft, so dass man Situationen gut vor Augen hat. Doch wie oben bereits erwähnt , muss man genau zuhören, was in den vielen Wendungen in der Erzählung so passiert. Zwar ist es den beiden Vorleserinnen gelungen, hier ein wenig Hilfestellung zu geben, aber so ganz „auffangen“ konnten sie die komplexe Handlung nicht. Fazit: Trotz guter Vorleserinnen, geht die Spannung in der zu komplexen und wendungsreichen Handlung unter und ist daher nur noch als traumatische Familiengeschichte einzustufen.

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