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Rezension zu
Das Buch der Spiegel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für Genrefans interessant

Von: Flaventus
27.03.2017

Im Grunde genommen ist der Plot sehr vielversprechend und gut umgesetzt. Auch dass im Hörbuch jede Passage von einem anderen Sprecher gesprochen wurde, verspricht ein interessantes Lesevergnügen. Aber dennoch konnte mich dieses Buch nicht so richtig in seinen Bann ziehen. Warum ist dem so? Es sind insgesamt drei Perspektiven und vier Sprecher, die die teils komplexe Geschichte rund um die Ermordung des angesehenen Psychiaters Joseph Wieder erzählen. Es beginnt bei einem Literaturagenten, dem ein eingereichtes Manuskript ins Auge fällt, aber abrupt endet. Komplexe Handlung Mit dem Manuskript beginnt die eigentliche Geschichte, die teilweise recht langatmig erzählt wird. Die Geschichte nimmt zwar zwischendrin an Fahrt auf, aber der Wind wird recht schnell durch Passagen aus den Segeln genommen, die mehr sachlich als emotional erzählen. Es mag daran liegen, dass ich recht viele Thriller und spannende Werke gelesen habe und dadurch ganz andere Texte gelesen habe, die den Leser tatsächlich zu fesseln vermögen. Aber dieses Buch ist sehr weit davon entfernt, spannend zu sein. Es ist definitiv eine Erzählung und kein Thriller oder Krimi. Der Erzählstil wechselt zwischen bildlicher Darstellung und emotionsloser Erzählung. Das ist gerade in den langatmigen Passagen etwas ermüdend, so dass es einiges an Konzentration bedarf, um bei der Sache zu bleiben. Nur am Rande bemerkt und für die Leser, die sich in der Geschichte verloren fühlen: Lest es bis zum Ende. Spätestens dort erfährt der Leser, weshalb das Buch seinen Titel Das Buch der Spiegel erhalten hat. Charaktere Das störendste an dem Plot sind sicherlich die oberflächlichen Charaktere. Dadurch, dass die Perspektiven wechseln, wird nicht nur das Geschehen aus einem anderen Betrachtungswinkel erzählt, sondern die Charaktere verlieren ihren Tiefgang, der gerade erst aufgebaut wurde. Leider verpufft so auch das Element der wechselnden Sprecher, die eben diesen Eindruck verstärken. Anstelle die Geschichte abwechslungsreicher zu erzählen, wird der Leser aus seinem Konzept gerissen und beginnt gedanklich von vorn. Sprecher Es sind wie schon erwähnt vier Sprecher, die dieses ungekürzte Buch lesen. Das klingt vielversprechender als es am Ende ist. Leider kann keiner der Sprecher vollkommen überzeugen. Zwei der Sprecher sind bisher noch gar nicht in Erscheinung getreten, was man als Hörer finde ich auch hört. Aber auch die anderen beiden glänzen nicht durch eine charakterstarke Lesung, sondern verstärken oftmals in den langatmigen Passagen durch eine langweile Betonung den anstrengenden Effekt. Fazit Eine komplexe Geschichte langweilig zu erzählen ist nicht die beste Voraussetzung für ein packendes Buch. Da hilft es auch wenig, wenn das Setting und der angewandte Erzählstil interessant sind. Das ist für mein Gefühl zu wenig, um eine Lese- bzw. Hörempfehlung auszusprechen. Leider spielen die Sprecher dieses Hörbuchs nicht in einer Liga, in der es sich allein ihretwegen lohnt, ein Buch anzuhören. Deswegen lautet mein Fazit: Für Genrefans sicherlich interessant, alle anderen suchen sich lieber einen anderen Lese- bzw. Hörstoff.

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