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Rezension zu
Der Manipulator

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr ruhiger Thriller

Von: Themistokeles
29.03.2017

Cover und Klappentext: Das Cover finde ich sehr ansprechend und auch sehr stimmig für ein Buch aus dem Krimi bzw. Thriller Genre. Wenn man es sich ganz genau anschaut und auch den Inhalt des Thrillers schon kennt, fällt einem sehr schnell auf, dass Inhalt und Cover auch wirklich sehr gut zusammen passen. Ich finde es zwar irgendwie von der Optik nicht so ansprechend, wie das Zitat zum Roman auf dem Cover plaziert ist, aber ich denke, dass dies eindeutig ein sehr persönliches Empfinden ist. Den Klappentext betreffend hätte ich mir ehrlich gesagt einen etwas anderen Inhalt dieses Thrillers erwartet. Insgesamt wohl noch ein bisschen spannender, als sich der Thriller in meinen Augen am Ende entpuppte. Inhalt/Idee: Die Idee hinter diesem Thriller gefällt mir sehr. Vor allen Dingen, da Stuart Nicklin und auch Tom Thorne beides sehr interessante Charaktere sind. Sehr interessant macht den Thriller auch einfach, dass die Leiche, nach der gesucht wird, sich auf einer sehr abgelegenen Insel befinden soll und durch welche alles doch zu einer deutlichen Herausforderung wird. Insgesamt sind Nicklins Hintergrundgeschichte, die Insel als Handlungsort und allein die Tatsache, dass noch ein weiterer Insasse samt Nicklin bei dieser Aktion dabei ist, bei dem man als Leser nur schwer einschätzen kann, was sein eigentlicher Sinn ist. Aufbau und Schreibstil/Umsetzung: Zunächst fiel es mir irgendwie sehr schwer mich in diese Geschichte einzufinden. Thorne als Protagonist ist ein nicht ganz einfacher Charakter und ich hatte mit allem auf den ersten Seiten durchaus meine Probleme. Letztendlich muss ich sagen, dass es nach ersten Startschwierigkeiten dann aber doch angenehmer wurde mit dem Lesen. Dadurch, dass man auch manchmal einen Erzählerwechsel zwischen Nickling und Thorne hat, bleibt der Thriller auch durchaus interessant, ich muss nämlich ansonsten gestehen, dass ich ihn eher ein wenig ruhig empfunden habe. Bei einem Thriller erwarte ich eigentlich deutlich mehr Spannung, als mir dieser hier geboten hat, auch wenn es da natürlich auch Abstufungen gibt zwischen Psychothrillern, bei denen ich »Der Manipulator« eher einordnen würde oder Thrillern, die mehr auf den Grusel- bzw. Ekelfaktor setzen. Charaktere: Wären Tom Thorne, seine Kollegen, Nicklin und der zweite Gefangene, den sie auf Wusch Nicklins dabei haben, nicht durchaus sehr interessante Charaktere, hätte ich diesen Thriller, glaube ich, als sehr ernüchternd empfunden. Thorne ist gleichsam sympathisch, wie auch irgendwie manchmal ein wenig seltsam. Irgendwie ist er kein Protagonist, mit dem ich mich richtig anfreunden konnte, aber seine Art, mit den Kollegen umzugehen, hat mir einfach gefallen. Auch wenn ich es nicht ganz verstanden habe, dass er so sehr auf die Äußerungen Nicklins teilweise angesprungen ist. Nicklin selbst ist eindeutig ein ziemlich mieser Charakter, bei dem man das Manipulative, was dem Thriller ja auch seinen Namen gibt, deutlich anmerkt, auch wenn er es auf eine durchaus eklig, schleimige und subtile Weise versucht, oder im Gegensatz dazu teilweise es so offensichtlich und platt durchzieht, dass er allein schon aufgrund dieser Wandelbarkeit interessant ist. Vor allem auch seine Beweggründe machen ihn zu einem nicht gerade uninteressanten Charakter. Alle weiteren Ermittler, Forensiker, Gefängniswächter, Inselbewohner etc. sind gut ausgearbeitete Nebencharaktere, zu denen man eigentlich wenig noch sagen kann. Am interessantesten ist Nicklins Side-Kick aus dem Gefängnis, bei dem ich mich sehr lange nur fragen konnte, was seine Rolle sein sollte, da er durch seine Schweigsamkeit und auch fehlende Eigeninitiative einfach einen interessanten Aspekt erhält. Fazit: Ein Thriller mit einer, wie ich finde, sehr guten Idee und durchaus interessanten Charakteren, der mir aber irgendwie ein bisschen zu ruhig in seinem Verlauf war, bei dem ich selbst den Psychoanteil einfach noch zu gering empfunden habe, denn Nicklins Spielchen haben mich wenig dazu gebracht, dass ich wirklich eine beklemmende Spannung oder ähnliches empfunden habe, eher eine leise Neugier und Interesse, wie es weitergehen und sich teilweise auch aufklären wird. Ein durchaus interessantes Buch, aber eher nichts, wenn man es wirklich sehr spannend haben möchte.

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