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Rezension zu
Die Zitronenschwestern

Duftende Zitronen,,,und mehr!

Von: Angela Busch
29.03.2017

INHALT: Die junge Elettra hat von ihrer sterbenden Mutter als Vermächtnis eine hochverschuldete Bäckerei geerbt und hätte doch eigentlich lieber ein Journalistenstudium absolviert. Kochen und Backen hat ihr noch nie Freude bereitet, im Gegensatz zu ihrer Mutter, die eine leidenschaftliche Bäckerin und Köchin war. Aber das kostenintensive Studium konnte die kleine Familie nicht finanzieren. Das Verhältnis zur Mutter war etwas gespannt durch diese verschiedenen Lebensvorstellungen, ausserdem hat die Mutter in keinster Weise Elettra’s Fragen nach ihrem Vater und dessen Herkunft beantwortet. Sie bekommt nur einen Hinweis , dass all ihre Neugier auf der sonnigen Mittelmeerinsel *Insel der Witwen* beantwortet werden würde. Kurzerhand reist sie dorthin, lässt ihre im Koma liegende Mutter zurück , wohnt in einem entweihten Kloster mit drei anderen Frauen, trifft den Künstler Adrian, der ihr bei der Lüftung aller Geheimnisse und Geschehnisse der Vergangenheit helfen soll…. MEINE MEINUNG: Das hübsch illustrierte blaue Cover mit den knalligen Zitronen vermittelt sofort Sonne, Wärme, Mittelmeeratmosphäre. Die wunderschönen, sehr leckeren und gut nachkochbaren Rezepte, die ich sofort beim ersten Durchblättern entdeckt habe, motivieren sofort mit dem Lesen loszulegen. Man hat das Gefühl mit der Nase viele wunderbar aromatische Düfte wie Anis, Zitrone, Vanille, zu erschnuppern. Doch eine leichte Enttäuschung machte sich schnell bei mir breit. Der Schreibstil war teilweise zu langatmig, hat mich den Protagonisten gar nicht näher gebracht. Vor allem die am Anfang des Buches kühle Mutter-Tochter-Beziehung hat mich befremdet. Kann man (Frau) es aushalten die sterbende, eine im Koma liegende Frau und Mutter mit so wenigen Gedanken und Emotionen zu beachten? Okay, das mag es geben. Der Aufenthalt und die Geschehnisse im verlassenen Kloster dieser merkwürdig unfreundlichen Insel kamen mir dann doch sehr fiktiv und an den Haaren herbeigezogen vor. Der ganze Schreibstil ist sehr einfach und locker gehalten, fast kitschig, begeistert nur zeitweise und reisst den Leser nicht mit auf diese imaginäre Mittelmeer - Insel. Spannung baut sich kurz auf - und wieder ab. Drei naive ,unerfahrene Frauen, die ein seit Jahrhunderten verfallenes Kloster und Anwesen mit kurzfristigen, nur einige Wochen dauernden Aktionen wie Marmeladen kochen, Honig herstellen und Duftsäckchen nähen, vor dem Ruin bewahren wollen - sind schlichtweg für mich zu unglaubwürdig und blass von der Autorin gezeichnet. Merkwürdigerweise sind in dem Buch auch wunderschöne Landschaftsbeschreibungen enthalten, die sich wie aus einer anderen Feder stammend lesen. Das hat mich wieder mit dem Buch versöhnt. Genau wie die feinen Rezepte. Dieser Roman ist eine leichte, schnell zu lesende Lektüre, die man in der Sonne geniessen kann. Vielleicht mit einer leckeren Zitronenlimonade . Es ist trotz einiger Ungereimtheiten ein gutes Buch, dem ich drei Sterne gebe. Vielen herzlichen Dank an die Autorin und den Penguin Verlag für dieses ansprechende Leseexemplar.

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