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Rezension zu
Das Erbe von Carreg Cottage

Überzeugend auf beiden Ebenen

Von: DanielaU
03.04.2017

Lilian ist Mitte 30 und gerade an einem ziemlichen Tiefpunkt in ihrem Leben angekommen. Das Café, das sie die letzten Jahre geführt hat, musste sie aufgrund einer Mieterhöhung aufgeben, eine Wohnung hat sie auch nicht mehr und sie ist praktisch pleite. Dementsprechend hat sie nichts zu verlieren, als sie die Nachricht erhält, dass ihr ein Unbekannter ein altes Cottage in Wales vererbt hat. Zwar mit der Auflage, es zu einer Pilgerraststätte zu machen, aber das schreckt Lilian nicht, sie freut sich über die neue Aufgabe und Chance. Sie stürzt sich in die Renovierung des Cottage und fühlt sich dort von Anfang an merkwürdig wohl. Doch anscheinend ist ihre Ankunft in dem kleinen Ort nicht jedermann Willkommen. Die zweite Handlungsebene des Romans spielt im 7. Jahrhundert, ebenfalls in Wales. Das aufkommende Christentum bekämpft die alten Religionen und schreckt dabei auch vor blutiger Gewalt nicht zurück. So wird die Familie der jungen Lileas grausam hingerichtet, da ihr Vater ein Druide war, und nur die junge Frau kann fliehen. Fortan lebt sie unter dem neuen Namen Meara in einer kleinen Hütte und hilft den Menschen in der Umgebung mit ihren Kenntnissen. Schnell macht sie sich einen Namen als Heilerin, doch muss sie auch immer darauf bedacht sein, unauffällig zu bleiben und nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Verbunden werden die beiden Handlungsstränge zunächst über den Ort. Beide spielen an der walisischen Küste, an der Pilger-Halbinsel Llyn. Ob es tatsächlich einen weiteren Zusammenhang zwischen den beiden Frauen gibt, deren Schicksale doch mehr als 1000 Jahre auseinanderliegen? Nach und nach zeigen sich viele Ähnlichkeiten im Charakter und Verhalten von Lilian und Meara, und auch ihr Leben verläuft in gewissen Parallelen. In beiden Zeiten spielt die Verbundenheit zur Natur eine große Rolle und natürlich gibt es auch jeweils einen Mann im Leben der beiden Frauen. Auch Religion wird angesprochen, natürlich mehr in der Vergangenheitshandlung, aber auch in der Gegenwart wird deutlich, was für schreckliche Folgen Religion ohne Toleranz haben kann. In solchen Büchern auf zwei Zeitebenen habe ich normalerweise schnell einen bevorzugten Handlungsstrang und meist ist es der in der Vergangenheit. Auch hier hat mir Mearas Geschichte sehr imponiert und mich neugierig auf eine mir eher unbekannte Zeit gemacht. Doch eigentlich fand ich Lilians Geschichte ebenfalls sehr spannend und habe mit ihr auch sehr mitgefiebert. Insgesamt ein wirklich schönes Lesevergnügen mit wunderbarer Atmosphäre!

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