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Rezension zu
Smoke

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Abgründe

Von: Dreamlein
17.04.2017

🌫---REZENSION---🌫 Es ist ein düstere erdrückende Atmosphäre die der Autor hier erschaffen hat . Eine Welt, die von Grund auf moralisch verwerflich ist , mit einem Menschenbild so offensichtlich fehlerhaft und zur Buße verdammt . Der Protagonist Thomas und sein bester Freund Charlie sind Schüler eines Internats für moralische Erziehung , abgeschottet von dem Sündenpfuhl Londons und unter ständiger emotionaler und physischer Beobachtung . Ein Leben mit den eigenen Gefühlen ist nur möglich solange sie "Gut" sind . Doch wer bestimmt dieses "Gut" , wer das sichtbargemachte "böse" ??? Thomas faszinierte mich von Anfang an , er ist wie Thomas aus der Maze Runner Reihe, an den er mich erinnert , ein Charakter mit dem man sich identifizieren kann, den man schnell mag trotz seiner "Fehler" oder gerade deshalb. Immer mehr Informationen , gesellschaftliche, sowie auch geschichtliche werden nach und nach offenbart . Das Buch hat schon eine gewisse Langatmigkeit von der ich gerade zur Mitte des Buches nicht wusste, ob ich es uneingeschränkt gut finde oder dieses Buch einfach davon lebt und somit diese erdrückende kriechende Atmosphäre schafft oder ob ich mir stellenweise mehr erhofft hätte . Und dann kommt ein Punkt nach der Hälfte des Buches , da ist man in diesem Sog drin, dem Gefühl des Londons,dem man sich nicht entziehen kann wie zu Zeiten von Dickens , Doyle und Wilde. Und nach Abenden an denen ich Stunden des Lesens von Smoke verbracht hatte, nistete sich dieser Grundgedanke des Buches in meinem Kopf ein und ich ertappte mich am Morgen des nächsten Tages dabei mich an wirre und düstere Träume erinnern zu können . Ein Buch, dass mich von den Empfindungen her und dem sehr bildlichen und exzellenten Schreibstil nur schwer losgelassen hat . Die Ereignisse spitzen sich zu und ziehen immer dunklere Bahnen durch die Geschichte. Treibt den Leser an, seinen Puls, meine Gedanken. Nach dem Lesen der einzelnen Seiten ob es 10 war oder 100 blieb immer ein komisch düsteres Gefühl zurück. Ein Gefühl dass ich schon mehrmals beim Lesen von Büchern gefühlt habe in den letzten Jahren , diese drückende Vorahnung , aber ich konnte es nicht greifen - nicht zuordnen, bis mich die Erkenntnis traf an welche Bücher mich "Smoke" erinnerte . Die Gefühle die es wachruft waren fast identisch mit denen vom "Parfüm" von Patrick Süßkind. Eine perfide krankhafte Faszination für die bösen Ereignisse die man erahnen kann , für den menschlichen Frevel, den Ekel aber auch die Liebe zum Leben und den Menschen. Genauso erschafft Dan Vyleta ein London, wie zu Zeiten von Oscar Wilde und Charles Dickens. Das Buch hält was das wunderbar ansprechende Cover verspricht. Ich bin trotz der Dicke und der Komplexität dieses Werkes vollauf begeistert und die Geschichte wird mich wohl noch lange begleiten . carl's books Verlag

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