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Rezension zu
Das Spiel - Tod

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Endkampf

Von: Jessi
18.04.2017

Schreibstil Der erste Teil der "Spiel"-Trilogie hat mich im vergangenem Jahr echt umgehauen und ich habe gedacht, hier wieder einen vielversprechenden neuen Horrorautoren entdeckt zu haben. Der erste Teil war auch echter Backwood-Horror über eine Familie, die ums nackte Überleben kämpfen muss und Teil eines perfiden Spiels wird. Das Buch hat mich so begeistert, dass ich gespannt auf die weiteren Teile gewartet habe. Leider hat der Stil des Autoren schon im zweiten Teil eine 180 Grad Wendung hingelegt. Statt um psychologischen Horror ging es plötzlich nur noch um Action. Meiner Meinung nach hat sich der Autor keinen großen Gefallen dabei getan, Monica und Domino als Charaktere einzuführen. Leider geht es nämlich auch im dritten Teil nicht mehr wie der Klappentext verspricht um die Lamberts, sondern um den Endkampf zwischen Profikillerin und Ex-Soldat. Charaktere - Domino - Ich kann gar nicht sagen, wie enttäuscht ich bin, dass ich hier bei den Charakteren nicht Amy Lambert oder die Kinder erwähnen kann. Diese spielen in dem Buch nämlich keine große Rolle mehr, stattdessen geht es um Domino, der sich nach den Ereignissen des zweiten Bands die Schuld für einen gewissen Tod gibt und Amy und die Kinder noch immer beschützt - obwohl Monica seiner Auffassung nach längst tot sein muss ... Domino ist eben ein Ex-Marine, ein Bodyguard und übertrieben stark, sowohl geistlich als auch körperlich. Er ist eine Maschine und in jedem Action-Film würde er wohl als Superkämpfer dargestellt werden - mir war er schlicht und ergreifend zu übertrieben, was ich ja bereits beim zweiten Teil erwähnt hatte. - Monica - Auf der anderen Seite, die Seite des Bösen, haben wir Monica, die verbliebene Schwester der Fanelli-Brüder, die natürlich noch immer ihre Rache will. Sie ist eine Profikillerin und verfügt über das Know how und die nötigen Mittel, um ein letztes Spiel zu spielen ... Puhh, ich fand die Fanelli-Brüder im ersten Teil einfach origineller. Sie waren nicht "übermnschlich" dargestellt, waren keine Profikiller und hatten andere Auffassungen zum besagten Spiel. Durch Monika fehlt leider ein gewisses psychologisches Element, was den ersten Teil so unfassbar gut gemacht hat. Zwar steigt sie wenigstens im letzten Teil auf ein paar originelle Folterideen um, aber ich konnte mit ihr einfach nicht so mitfiebern wie mit den Fanelli-Brüdern ... Meine Meinung Der dritte Teil von "Das Spiel" konnte mich leider wieder nicht vom Hocker reißen. Obwohl der Klappentext andeutet, dass es hier wieder um die Lamberts gehen soll, steht doch der Endkampf zwischen Domino und Monica im Vordergrund und das Buch beschreibt eigentlich nur den Weg, den Monica beschreitet, um endlich ihre Rache zu kommen. Durch die kurzen Kapitel ist zwar ein stetiger Spannungsbogen da, aber die Geschichte ist leider nicht mehr böse und als Leser wusste ich nicht so recht, mit wem ich mitfiebern sollte. Monica stellt zwar das Schlechte da und Domino das Gute, aber dennoch waren mir beide Charaktere einfach zu übertrieben. (Ich muss dazu sagen, dass ich Horror liebe, Actionthrillern aber leider nichts abgewinnen kann ...) Kurzweilige Unterhaltung bietet das Buch auf jeden Fall. Es lässt sich flüssig lesen, hat nur diesen gewissen bitterbösen Flair vollständig verloren. Der Autor macht es sich teilweise auch viel zu einfach. Obwohl gerade im letzten Drittel sehr viel Potenzial vorhanden ist und es einige "Saw"-mäßige "Fallen" zu bestaunen gibt, wirkte es auf mich so, als hätte er zum Ende hin die Lust verloren. Viel zu schnell und unlogisch wird die Geschichte zuende gebracht - Hauptsache, es ist eben irgendwie vorbei ... Abschließend kann ich zu der Reihe nur sagen, dass sie unfassbar stark angefangen hat, der erste Teil war echt ein bitterböser Beginn, doch auf mich wirkte es, als hätte der Autor versucht, die Geschichte zwanghaft auf die Action-Schiene zu verfrachten. Leider hat die Reihe dadurch an Originalität verloren ... Fazit Aus einer ehemals tollen Idee um ein bitterböses Spiel zweiter Brüder wurde ein lahmes Action-Gemetzel ohne großes Mitfiebern. Ich kann den ersten Band als eigenständiges Buch empfehlen, die Fortsetzungen waren allerdings überhaupt nicht mehr meins ...

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