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Rezension zu
Katzen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Katzen. Eine unendliche Liebesgeschichte

Von: Karin Klug
19.04.2017

Ein hübsches, schmales Bändchen, knappe 144 Seiten, die (abgesehen vom Cover) ohne weitere Bilder auskommen – das ist das neueste Buch der italienischen Schriftstellerin Marina Mander – eine einzige Liebeserklärung an die Katze. Wer schon einmal mit einer Katze Haus und Leben geteilt hat, weiß um die rätselhafte, entwaffnende, wunderbare Einzigartigkeit dieser Lebewesen. „Katzen fürchten die Liebe nicht“ und „Solange man eine Katze um sich hat, gibt es Hoffnung“… so nur einige der Kapitelüberschriften, unter denen Marina Mander Geschichten, Anekdoten, Erlebtes, Zusammengereimtes, Erfundenes zusammengetragen hat. Sie erzählt von ihren Katzenlieblingen, einst Schatzi I, dem vornehmen Greystoke und Giogi, jetzt Spritz und den schielenden Schatzi II. Mit Achtsamkeit und höchster Wertschätzung gibt sie Einblick in die unergründlichen Katzenseelen, ihr Wünsche und Würde, ihre Vorlieben und Besonderheiten, ihre Einfühlsamkeit und unendliche Liebesfähigkeit. Die Autorin schafft es spielerisch, Details von Filmen und Schauspielern, Literatur und Reisen, Psychoanalyse, Kunst und Politik in die Geschichten ihrer Katzen zu verweben. Man darf sich damit kein sachlich-fachliches Katzenbuch mit praktisches Tipps erwarten – die gibt es zur Genüge. Die Autorin erzählt vom abenteuerlichen Leben mit Katzen, ergänzt von amüsanten Forschungsergebnissen über die „Meister des Nichtstuns“. Ein Beispiel: „Zeit, die ein Mensch unter normalen körperlichen Voraussetzungen braucht, um ein Rolle Klopapier abzuwickeln: 3 Tage. Zeit, die eine Katze für die gleiche Tätigkeit braucht: 3 Minuten“. Wissenschaftler in Massachusetts haben dies angeblich untersucht, um herauszufinden, ob man Katzen für diese Tätigkeit gewinnbringend einsetzen könnte. Doch wurde „das Projekt eingestellt, da sich die anfangs durchaus kooperativen und interessierten Katzen schon bald gelangweilt von der Aufgabe und vor allem geschockt von der Vorstellung zeigten, arbeiten zu müssen.“ Was so auch nicht wieder stimmt, denn in einem kleinen italienischen Dorf an der Grenze zwischen Lombardei und Piemont, wurde im Jahre 2013 die Katze Marina zur Bürgermeisterin gewählt – sie teilt sich mit ihrem menschlichen Assistenten, Herrn Ratti, die Amtsgeschäfte. Da kommt man angesichts der weltweit herrschenden Politik schon mal ins Grübeln… Übrigens: Wer mit Katzen lebt, lebt in bester Gesellschaft – das wussten auch schon Hermann Hesse, Jack Kerouac, Stephen King, Doris Lessing, Alberto Morawia, Pablo Picasso, Sylvia Plath, Jean-Paul Sartre, Mark Twain und viele andere berühmte Köpfe zu schätzen. … und ich kann es auch nur bestätigen :). Alles in allem ein wunderbares, leichtfüßiges Buch, das unbedingte Sehnsucht weckt, sein Leben mit Katzen zu teilen, denn Katzen sind „der erste Schritt… um zu einem glücklichen, erfüllten Leben zu gelangen“. Hier gehts zur Leseprobe. Über die Autorin: Marina Mander, geboren in Triest, schreibt sehr erfolgreich Erzählungen, Romane und Theaterstücke. Zuletzt erschien von ihr der Roman „Meine erste Lüge“ (Piper), der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Sie lebt mit ihren beiden Katzen in Mailand. Marina Mander: Katzen. Eine unendliche Liebesgschichte. C.Bertelsmann Verlag, München, 2016.

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