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Rezension zu
Der Prinz der Elfen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Melancholischer Schreibstil, tolle Erzählform und interessante Charaktere sowie toller Plot

Von: Sarah Rawrpunx
25.04.2017

Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an. Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen ein dunkles Monster kämpfen … Holly Black schreibt unheimlich gute Geschichten über Elfen, daher konnte ich es kaum abwarten Der Prinz der Elfen zu lesen. Mitten im Wald steht ein gläserner Sarg, in dem sich ein gehörnter Junge befindet, diese aussergewöhnliche Attraktion zieht nicht nur Aussenstehende an. Auch Hazel und Ben fühlen sich zu dem schönen Prinzen hingezogen. Die Geschwister lernten schon früh auf sich selbst aufzupassen und dadurch stehen sich beide sehr nah. Als sie noch klein waren, spielten die beiden ein gefährliches Spiel, Hazel als Ritter und Ben als Barde, gemeinsam wollten sie die bösen Wesen im Wald aufhalten. Als eines Tages der Prinz aus seinem tiefen Schlaf erwacht, müssen die Geschwister erneut Rätsel lösen... Ihr Schreibstil ist sehr eigen, ein bisschen träumerisch und melancholisch aber niemals aufgesetzt. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, ihr alles zu glauben. Ich bin sicher, dass der Stil recht gewöhnungsbedürftig ist und daher sicher nicht jedem zusagt. Mich allerdings holt das typisch Holly Black-sche aber jedes Mal aufs neue ab. Was mir besonders gut gefallen hat, war, die Vermischung zwischen Fantasie und Realität. Wie das Dorf Fairfold für Touristen ein Souvenir Gag ist und für die Bewohner sind die Legenden über Kreaturen und Elfen aber die bittere Wahrheit. Was ich aber leider auch sagen muss, trotz meiner großen Begeisterung, dass die Charaktere ein wenig oberflächlich blieben. Abgesehen von Hazel, da man ja alles aus ihrer Sicht mitbekommt. Gerne hätte ich mehr über den Prinzen, die Beziehung zu den Eltern und die Gefühle von Ben erfahren. Das kam mir dann leider doch zu kurz. Den Plot fand ich überaus ausgereift, ich mag es, wenn man manches falsch interpretiert und erstmal völlig auf den Holzweg ist und danach sich alles wie von selbst entwirrt. Die Auflösung und den Weg dahin fand ich also absolut stimmig. Die Autorin ist auch vom üblichen Weg abgewichen und das fand ich mehr als nur gut. Auch das hier der weibliche Part keinen Ritter brauchte um gerettet zu werden, sondern selbst als Heldin fungieren wollte, war schön zu lesen. "Ich wollte nie normal sein, sagte Hazel leise und es schmerzt, das jemanden zugestehen, der sich wahrscheinlich noch nie so gefühlt hatte." -Zitat Alles in allem war es eine schöne Geschichte, abzutauchen in die Folkloren und Mythen des Elfenvolkes und einiger anderer Kreaturen fiel mir leicht. Es fühlte sich alles ein wenig surreal an, aber es war genau so viel an urbaner Fantasie dabei, wie die Handlung vertragen konnte.

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