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Rezension zu
Good as Gone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nicht wirklich ein Thriller

Von: Buchkatzen
08.05.2017

In ‚Good as gone‘ wird ein Thema behandelt, mit dem ich persönlich hoffentlich niemals in Kontakt komme: Kindesentführung. Allein die Vorstellung jagt mir einen Schauer über den Rücken. Diese jahrelange Ungewissheit, ob dein Kind noch lebt oder nicht, ob es leidet … das wünsche ich niemanden. Umso spannender darüber zu lesen. Die Geschichte handelt von Julie, die vor acht Jahren entführt wurde, plötzlich wieder auftaucht. Das, wovon alle Eltern entführter Kinder träumen dürften, ist passiert. Zunächst kann es die Familie, die übrigens noch eine zweite Tochter Jane hat, gar nicht glauben. Dass einem das eigene Kind nach so einer langen Trennung etwas fremd vorkommt ist doch normal, oder? Doch Anna, die Mutter von Julia, erkennt ihre Tochter einfach nicht wieder. Als die nagenden Zweifel an der Identifikation ihrer Tochter immer stärker werden und auch ein Detektiv die gleichen Schlüsse zieht wie sie, beschließt sie mehr über die junge Frau herauszufinden. Dabei weiht sie weder ihren Mann, noch Jane ein. Man erfährt also hauptsächlich, wie Anna denkt, fühlt und handelt. Zwischendurch wird diese Haupthandlung immer wieder von Vergangenheitsschnipseln unterbrochen, die mich am Anfang leider ziemlich verwirrt haben. Generell mag ich eine zeitlich oder personell aufgeteilte Erzählweise immer sehr gerne, doch es dauerte eine Weile, bis überhaupt klar wurde, in welchem Zusammenhang sie zur Haupthandlung stehen. Je mehr man über Julie erfährt, desto stärker rückt auch eine kirchliche Komponente in den Vordergrund. All diese Punkte könnten einen wirklich spannenden Thriller ergeben, doch leider plätschert das Geschehen eher so vor sich hin. In Büchern habe ich generell einen langen Atem, da ich häufig historische Romane mit über tausend Seiten lese, doch bei einem Thriller habe auch ich eigentlich andere Erwartungen. Schade, da die Idee eigentlich echt gut ist und viel Potenzial zum Aufbau von Spannung bietet. Das Cover finde ich ansich übrigens sehr schön. Schlicht, aber dennoch spannend. Im Gegensatz zu dem Originalcover in gelb und pink, ist das deutsche mehr nach meinem Geschmack. Die Verarbeitung des Buches ist ebenfalls von guter Qualität. Fazit: Kein schlechtes Buch, aber auch nicht das, was man sich unter Thriller vorstellt. Würden Klappentext und Cover eine andere, ruhigere Stimmung andeuten, wäre ich nicht so überrascht gewesen. Die Bewertung fällt mir sehr schwer, da das Buch einige gute Stellen hat und man die Gefühle von Anna wirklich greifen kann. Ich hatte das Gefühl mittendrin zu sein – nur eben nicht in einem Thriller. Letztlich habe ich mich jetzt entschieden dennoch nur eine mittlere Bewertung zu geben, weil ich als Käufer, der einen spannenden Thriller sucht lieber ein anderes Buch lesen würde. Dann müsste man das Buch (Klappentext, Cover) anders vermarkten. 3 von 5 Pfoten

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