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Rezension zu
Du erinnerst mich an morgen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Es hat mich gefesselt und nicht mehr losgelassen

Von: Marie-Theres Werner
28.05.2017

Schon bevor ihre Hochzeit überhaupt beginnt, hat Zoe Zweifel ob Jamie der Richtige für sie ist. In letzter Zeit haben sie sich, aus bisher noch unerklärlichen Gründen, immer öfter gestritten und scheinbar auseinander gelebt – da kam der Anruf der besten Freundin der Mutter wie gerufen. Obwohl Zoe seit über zehn Jahren kein einziges Wort mit Gina gewechselt hat, lässt sie ihre große Liebe am Altar stehen und macht sich auf den Weg zur Polizeistation. Als sie ihre etwas verwirrte Mutter dort abholt, scheinen die Fronten zwischen den beiden Frauen noch recht verhärtet zu sein, doch Gina hängt vor allem der Vergangenheit nach und realisiert angeblich nicht, dass sie sich seit einem Jahrzehnt gar nicht mehr gesehen haben. Als Jamie dann auch noch auftaucht und die Frauen gemütlich in einem Café sitzen sieht, scheint Zoes Welt einzustürzen. Ihr Ex-Verlobter braucht Abstand, fliegt alleine in die Flitterwochen und holt seine Sachen aus der gemeinsamen Wohnung. Doch Zoe hat nicht nur mit dem Verlust von Jamie zu kämpfen, denn auch ihre Mutter entfernt sich immer weiter von ihr – und zwar mental. Einfache Wörter wollen ihr nicht mehr einfallen, den Weg zu ihrer eigenen Wohnung kennt sie nicht mehr und auf der Arbeit wird ihr gekündigt, weil sie in letzter Zeit zu viele Fehler gemacht hat. Gina fängt an, die kleinsten Dinge um sich herum zu vergessen und Zoe muss versuchen, etwas gegen den Gedächtnisverlust ihrer Mutter zu unternehmen und gleichzeitig auch die verlorene Zeit zwischen den beiden wieder aufzuholen. Gina zieht bei ihrer Tochter ein und fühlt sich zu Beginn sehr wohl, doch sie wacht nachts oft auf, da sie keine innere Uhr mehr hat, verlässt das Haus ohne ein wirkliches Ziel zu haben und steckt beim Kochen fast die gesamte Wohnung in Brand. Zoe ist so sehr damit beschäftigt, sich um ihre Mutter zu kümmern und dafür zu sorgen, dass es ihr gut geht, dass sie ganz vergisst auf sich selbst zu achten. Die Arbeit vernachlässigt sie, mit ihrer Schwester kommt es zum Streit und auch Jamie scheint sie sich nicht mehr anzunähern. Mit dem Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit sehen Zoe und ihre Schwester Lily nur noch einen Ausweg: Gina muss in ein Pflegeheim. Obwohl Zoe diese Entscheidung mächtig zusetzt, geht es ihrer Mutter dort wieder besser und Zoe kann endlich anfangen, ihr eigenes Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Du erinnerst mich an morgen ist ein sehr emotionales Buch, welches von Familie, Liebe, Vergebung und der Ungewissheit über die Zukunft handelt. Das Buch hat mir gezeigt, wie wertvoll das Leben und all die Personen, die dazugehören, wirklich sind. An manchen Stellen ging mir das Herz auf, an wiederum anderen kamen mir die Tränen, doch es hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen. Katie Marsh zeigt ihren Lesern wie wichtig die Verbdinung zwischen Mutter und Tochter ist und dass es nichts gibt, was sich über deren Liebe stellen könnte. Durch Ginas Briefe wird in Du erinnerst mich an morgen eine zweite Sichtweise geschildert – neben Zoes, die sich durch das gesamte Buch zieht, werden dem Leser gemeinsame Momenten zwischen Mutter und Tochter durch die Briefe vermittelt. Ein wirklich spannender und zugleich herzerwärmender Roman. Ein Buch für alle Familienmenschen.

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