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Rezension zu
Good as Gone

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein außergewöhnlicher Thriller

Von: Coralinart
08.06.2017

Meinung: Amy Gentrys Debütroman beginnt mit der Nacht in der die dreizehnjährige Julie spurlos verschwindet. Nur ihre jüngere Schwester Jane wird zufällig Augenzeugin der Entführung, ist jedoch so verängstigt, dass es ihr nicht gelingt, um Hilfe zu rufen. Alles, was Jane in dieser Nacht tun kann, ist tatenlos zuzusehen, wie ein Unbekannter Julie mit einem Messer bedroht und aus dem Haus führt. Die Eltern unternehmen alles nur Mögliche, um ihre Tochter zu finden. Verteilen Plakate und sammeln Spenden, jedoch ohne Erfolg. Acht Jahre später wird Julie noch immer vermisst. Auch wenn es sich niemand eingestehen möchte, hat Julies Familie längst die Hoffnung aufgegeben, sie jemals lebend wiederzusehen. Eines Abends taucht eine junge Frau auf, die behauptet Julie zu sein. Zunächst sind alle überglücklich, doch mit der Zeit ergeben sich immer mehr ungereimtheiten. Julies Mutter Anna wird stutzig, als ein Detektiv sie mit widersprüchlichen Informationen konfrontiert. Es ist spannend zu lesen, in welchem Zwiespalt Anna sich fortan befindet. Wer ist die Fremde, die sich als Julie ausgibt? Ist es wirklich möglich, dass eine Mutter ihr eigenes Kind nicht erkennt? In Rückblenden erzählt die Autorin die Geschichte der Unbekannten. Zunächst erscheint diese Geschichte mehr als seltsam, verwirrend und ergibt keinen Sinn. Gegen Ende fügen sich die Puzzlestücke endlich zusammen und ergeben ein und klares Bild. Bereits ab der Hälfte des Buches hatte ich eine ungefähre Ahnung, was tatsächlich passiert ist. Trotzdem war die Auflösung unerwartet und schockierend gleichermaßen. „Good as Gone“ von Amy Gentry gibt Einblicke in die Abgründe eines Menschen. Es zeigt, wie schwierig es ist, jede Facette einer Person zu kennen, egal wie nahe man dieser auch stehen mag. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass manche Charaktere näher beleuchtet werden, denn Julies Vater und ihre Schwester Jane blieben sehr blass. Dabei hätte ich sehr gerne mehr über Jane erfahren und darüber, wie sie ihre Kindheit nach Julies Entführung erlebte. Hier hätte man mehr aus der Geschichte herausholen können. Fazit: „Good as Gone“ ist packend und bringt alles mit, was einen guten Thriller ausmacht; eine interessante Handlung, sowie unerwartete Wendungen. Trotzdem hatte ich Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden und hätte mir stellenweise gewünscht, dass die Autorin mehr auf das Familienleben der Charaktere bzw. deren Beziehungen untereinander eingeht.

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