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Rezension zu
Die Dunkelmagierin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Ausflug in eine andere Welt...

Von: Alues Buecherparadies
13.06.2017

Ich hatte mich wirklich gefreut - auf eine High Fantasy Geschichte, die mich an eine Schule für Magie entführt. In der ich lernen darf, wie man Schritt für Schritt seine Magie entfalten kann und die mich teilhaben lässt an dem von mir so sehr geliebten Schulleben/Akademieleben ... ihr wisst es, ich liebe solche Geschichten! Neue Welten, neue Fähigkeiten und eine tolle Protagonistin/einen tollen Protagonisten, mit der/dem ich all das entdecken darf. Und genau darauf hatte ich auch bei "Die Dunkelmagierin" von Arthur Philipp gehofft. Die junge Feja (im Buch wird sie als 13 oder 14 Jahre alt beschrieben) macht sich auf den Weg nach Braake, um nach ihrem Vater zu suchen. Denn dieser brach vor einem Jahr mit einem Schiff auf und kehrte bis jetzt nicht zurück. Sie durchquert Wälder und legt zig Kilometer zurück, bis sie auf einen Weren trifft. Dieser erkennt Fejas Talent, die Magie, die in ihr schlummert, und lädt einen grauen Magier ein. Dieser nimmt sie mit auf die Feste, die Schule des Ordens, an der die jungen Menschen ihre Talente entdecken und lernen sollen, damit umzugehen. Was Feja nicht ahnt - es geschieht nicht um ihretwillen, vielmehr wird sie zu einem Spielball der Mächte und findet sich schon bald in einem Netz aus Intrigen wieder. Die Geschichte und die konstruierte Welt sind sehr komplex. Magier von Utor entrissen dem Land vor tausend Jahren die Magie und zwangen die Menschen unter ihre Herrschaft. Doch Krankheiten und Hunger dominieren das Leben. Sie stürzten die Welt, wie sie sie kannten, in ein Unglück. Verschiedene Orden, verschiedene Mächte, verfolgen unterschiedliche Ziele und wollen die alte Ordnung wieder herstellen beziehungsweise die neue Ordnung zerschlagen. Und Feja soll das Mädchen sein, dass die Ziele verschiedener Mächte durchsetzen soll. Sie alle wollen Feja für sich gewinnen, um mit ihr an ihrer Seite ihre Ziele zu erreichen - sie wird zum Spielball, und ahnt es zu Beginn nicht. Die Grundidee der Geschichte gefiel mir gut, weshalb ich dieses Buch wirklich gerne lesen wollte. Doch der Einstieg in die Welt fiel mir schwer, der Schreibstil passt sich der dunklen und für mich manchmal mittelalterlich anmutenden Stimmung des Buches an, was mich manchmal im Lesefluss störte, denn die Worte aus der gestrickten Welt waren für mich unbekannt, ich musste oftmals nachdenken, was ich wohin einordnen soll und welcher Begriff zu welcher Macht gehört - schlichtweg, ich verlor oft die Orientierung, weil es mir so schwer fiel, mich in diese Welt hineinzufinden. Die Geschichte an der Schule ist schon interessant, die Passagen, in denen Feja mit ihren Mitschülern gezeigt wird, gefielen mir gut, verliehen der Geschichte ein Stück weit Realität und Jugendlichkeit und ermutigten mich, weiterzulesen. Doch immer wieder wurden die Intrigen der Mächtigen in den Vordergrund gerückt, nahmen den größten Teil der Geschichte ein - für jemanden wie mich, der auf eine Schulgeschichte gehofft hatte, war das leider nichts. Aber nicht, weil es grundsätzlich schlecht ist, sondern schlichtweg, weil es nicht meinem Geschmack entspricht. Ich denke, das Buch hat mir gezeigt, dass ich kein Mensch für High-Fantasy Romane bin. Deshalb würde mich sehr interessieren, wie Leser das Buch lesen, die diesem Genre sehr zugetan sind. Vielleicht mag der ein oder andere hier ja etwas dazu sagen :-) Auch hat mir die Komplexität der Protagonistin gefehlt. Zwar werden Fejas Erlebnisse geschildert, ab und an auch ihre Gedanken, wir verfolgen ihre Entscheidungen und trotzdem bleibt sie für mich irgendwie verschlossen. Ich habe während des Lesens leider keinen Zugang zu der Protagonistin finden können, obwohl ich es so gerne wollte. Vielleicht hätte mich das leichter durch die Geschichte getragen. Auch finde ich, dass man oftmals vergisst, wie jung Feja zu Beginn beschrieben wird. Sie wird in eine so erwachsene Geschichte verstrickt, dass ich die Kluft schlichtweg zu groß finde. Während des Lesens begegnen wird auch vielen Nebencharakteren. Sehr vielen. Doch kaum einer - bis auf Nerius vielleicht - wird ausgiebig skizziert, so dass man diesen Charakter an sich heran lassen kann. Ich denke, hier liegt auch für mich das Problem in dem Buch: Es wird eine Geschichte erzählt, Historie, etwas über Macht, Intrigen, eine Prophezeihung - aber die Menschen, die darin vorkommen, erscheinen für mich nur als "Beiwerk". Und das ist es nicht, was ich mir persönlich für ein Buch wünsche. Wie gesagt, ich kann mich nur wiederholen - ich weiß nicht, wie es bei Lesern ausschaut, die ihr Herz an High Fantasy Geschichten verloren haben und das Genre lieben. Ich kann nur für mich sprechen, und mir hat das Buch leider nicht gefallen und es hat deshalb auch sehr lang gedauert, bis ich es ausgelesen habe. Das Ende bietet übrigens eine Menge Potential für eine Fortsetzung - die ich aber leider nicht mehr lesen werde.

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