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Rezension zu
Murder Park

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Freizeitpark mit tödlichem Spaß

Von: Denise
01.07.2017

Zodiac Island war ein beliebter Vergnügungspark vor der Ostküste der USA - bis dort 3 Frauen bestialisch ermordet wurden. Der Täter wurde gefasst, der Park für über 20 Jahre geschlossen. Nun soll er wiedereröffnen, jedoch nicht als Freizeitpark für Kinder, sondern als Spielwiese für Erwachsene, die dem Nervenkitzel fröhnen: Murder Park lädt zum Ermitteln. Wenn man denn lebend rauskommt... "Murder Park" war mein erster Thriller von Jonas Winner und hat mich leider enttäuscht zurückgelassen. Ich habe von dem Autor viel gutes gehört und auch die Grundidee des Buches klang sehr vielversprechend. Leider wurde es ein Freitag, der 13. - Remake ohne Grusel, dafür mit viel gewollter sexueller Spannung. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dieser wechselt sich kapitelweise mit Ausschnitten aus Interviews der Teilnehmer ab. Diesen Aufbau fand ich von Beginn an interessant, da ich so nicht nur die Figuren in Aktion, sondern auch sehr intim im Zwiegespräch kennen lernen konnte. Auf der Insel selbst folgt man dem Blogger und Journalisten Paul, dessen eigene Vergangenheit mit Zodiac Island zusammenhängt. Und Paul ist von Beginn an skeptisch, was das neue Projekt "Murder Park" angeht. Ich selbst fand die Idee, einen Freizeitpark rund um Serienmörder aufzubauen, durchaus attraktiv, bis...ja bis der Autor eine Idee einbaut, die ich nicht nachvollziehen konnte: Murder Park ist für Singles gedacht. Während man einen fiktiven Mörder jagt, soll man sich näher kommen... Die Idee kommt mir leicht bekannt vor - richtig! Die Filmreihe "Freitag, der 13." läuft nach dem ähnlichen Prinzip: junge Menschen fahren in die Wildnis, vergnügen sich im See und miteinander und ein Mörder treibt sein Unwesen. Diese Idee war in den 80ern ein Erfolg. Mich hat es jedoch abgeschreckt und ich konnte Pauls Bedenken, die er sehr deutlich äußert, sehr gut nachvollziehen. Nun lasse ich mich ja von eigensinnigen Ideen des Autors selten aufhalten. Hier jedoch kommt noch etwas anderes hinzu, was mich dann aufgeben ließ: die fehlende Atmosphäre. Murder Park bietet sehr viele Gelegenheiten und Ecken zum Gruseln, Jonas Winner reißt diese aber nur an und konnte für mich nicht die Gefühle seiner Figuren transportieren. So blieb die Story statisch und auch Überraschungsmomente verpufften. Schade! Der Stil des Autors ist gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist distanziert, um Details bemüht, blieb mir aber fern. Ich konnte keine Beziehung zu den Figuren aufbauen. Fazit: Murder Park? Mörderlangweilig. Schade!

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