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Rezension zu
Die Schwester der Braut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ruby und Ethan- Bekommt die Liebe eine zweite Chance? Bittersüße Love Story mit Humor und schrulligen Nebenfiguren, allerdings auch mit einigen Längen

Von: Happy-End-Buecher.de- Nicole
05.07.2017

Damals: Ruby, eine Tochter aus reichem Hause, die zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Piper und ihrem verwitweten Dad, einem erfolgreichen Geschäftsmann der in der Immobilienbranche tätig ist, in einem kleinen beschaulichen Örtchen in den USA lebt, lernt eines Tages Ethan kennen. Einen äußerst ungewöhnlichen Barkeeper, der seinem Vater in der Werkstatt zur Hand geht und sehr belesen ist. Ruby ist fasziniert von Ethans Charme und Humor und auch seine Warmherzigkeit bezaubert sie. Obwohl das erste Date beinahe schief läuft, wird es doch ein Erfolg und beide werden ein Paar. So lange, bis Ruby nach New York geht, denn dort hat sie ein vielversprechendes Jobangebot bekommen, das sie unbedingt annehmen möchte. In New York lernt sie auch viele neue Leute kennen und dann kommt der Tag, an dem sie mit Ethan Schluss macht. Per Brief, was ihn zutiefst trifft. Zehn Jahre später: Ruby reist zur Hochzeit ihrer Schwester nach England, wo diese unbedingt in einem Schloss den Ehebund schließen will. Natürlich gibt es auch ein Haken an der Sache, obwohl Ruby sich sehr auf die Hochzeit freut, wird sie dort nach so langer Zeit wieder auf Ethan treffen, der der beste Freund des Bräutigams und auch dessen Trauzeuge ist. Aus Ethan ist ein steinreicher Geschäftsmann geworden, der, weil er eine nützliche App entworfen hat, in aller Munde ist. Als Ruby ihn trifft, spürt sie, dass ihre Gefühle für Ethan nach wie vor da sind und insgeheim beschließt sie, um eine weitere Chance zu kämpfen. Doch dann belauscht sie ein Gespräch, das Ethan mit dem Bräutigam führt und das was er von sich gibt, lässt ihre Hoffnungen fast auf Null sinken. Es scheint, als ob Ethan über sie hinweg ist und keinerlei Interesse mehr an ihr hat, außer, freundschaftliche Gefühle für sie zu hegen. Oder? Aufmerksam geworden auf Melissa Pimentels Roman, bin ich bereits vor einer Weile, als mir der englische Originaltitel „The One That Got Away“, auf einem Verkaufsportal empfohlen wurde. Wohl, weil ich dort bereits einige Jane Austen Verfilmungen und Romanadaptionen erstanden hatte. Denn angeblich soll „Die Schwester der Braut“ ein, an den Austen Roman „Verführung/Persuasion“, angelehnte, moderne Adaption sein. Ich erhoffte mir also eine tolle Liebesgeschichte, die in der Gegenwart spielt. Doch mein Lesevergnügen ist leider kein ungetrübtes gewesen. Sicherlich versteht die Autorin ihr Handwerk und man kann in Grundzügen durchaus Parallelen zum Austenroman entdecken. Doch Ruby, selbst wenn sie zögerlich ist, sich verlocken lässt und Fehler macht, ist keine Anne Eliot. Und auch Ethan und Captain Wentworth haben lediglich eines gemeinsam. Ihre Aufrichtigkeit und Stärke. Sucht man als Leser keine Austenkopie und möchte sich lediglich von einem leichten Liebesdrama unterhalten lassen, wird man sicherlich auf seine Kosten kommen. Doch mir persönlich hat der teilweise recht langatmige Erzählstil der Autorin nicht hundertprozentig zugesagt. Die Geschichte von Ethan und Ruby wird im Wechsel erzählt. Da sind einmal die Rückblenden, in denen man erfährt, wie beide zusammenfanden und eben der Haupterzählstrang, der in der „Jetztzeit“ spielt. Zugegeben, ich mochte den Humor der Autorin sehr, der sich in vielen Dialogen ihres Heldenpaares widerspiegelt und auch die Momente der Vertrautheit zwischen Ethan und Ruby. Und selbst die schrulligen Nebenfiguren wie Rubys Vater, Charlie der Bräutigam, oder Jess, Rubys beste Freundin haben mich beim Lesen oft schmunzeln lassen. Doch leider wollte der Lesefunke bei mir halt nicht ganz überspringen. Viele Geschehnisse in der Gegenwart sind, trotz der humorigen Einlagen eher belanglos geraten, viel Small Talk wird eingeschoben und so zieht sich die Geschichte sehr in die Länge. Und wenn man dann gegen Ende den Grund für Rubys damaligen Rückzug erfährt, ist man eher verwundert, denn dieser wirkt ziemlich unglaubwürdig inszeniert, weil Rubys Charakter, einem solchen Agieren eigentlich so gar nicht entspricht. Trotz der erwähnten Langatmigkeit möchte ich aber dennoch vier von fünf Punkten für „Die Schwester der Braut“ vergeben, weil die Story durchaus solide geschrieben ist und eine gewisse Substanz und Humor zu bieten hat. Und weil die Anziehungskraft zwischen Ethan und Ruby beim Lesen stetes spürbar ist.

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