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Rezension zu
Murder Park

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ganz und gar nicht das, was erwartet wurde...

Von: Linda // dufttrunken
18.07.2017

Ich habe in eine Rezension gelesen, dass man dieses Buch entweder liebt oder hasst. Mit dieser Erwartung ging ich wohl auch an dieses Buch hin. Nach dem Lesen blieb ich erst mal überfordert zurück - es war ganz und gar nicht das, was ich erwartet hatte. Aber es war, und das muss ich leider auch schon gleich sagen, nicht besser als das, was ich erwartet hatte. Ich habe ziemlich lange für das Lesen dieses Buches gebraucht und habe auch zwischendurch ein anderes Buch gelesen. Schuld daran war zum einen meine eigene Fantasie, die sich wohl an diesem Buch aufgeilte und mir merkwürdige Träume und hin und wieder Schlaflosigkeit schenkte, aber andererseits auch eine gewisse Langeweile, die mich zwang, etwas anderes zu lesen. Hr. Winner hat irgendwie fesselnde Art zu schreiben und doch fehlt ihm was. Vielleicht lag es auch am Plot, der schon bei der ersten Zusammenkunft der Protagonisten auf dem Boot eine sehr unrealistische Note bekam und mich abstieß - nicht fasziniert abstieß, sondern eher: 'Wie kommt man den auf sowas?' abstieß. Und das ging so weiter - einer nach dem anderen kam ums Leben, man hatte kaum einen Mord verdaut, lag da schon die nächste Leiche vor einem - bei 11 Personen in knapp 3 Tagen könnt ihr Euch vorstellen, wie es da zuging. Ich empfand das als too much. Und obwohl Herr Winner die Leute wie die Fliegen sterben lies und auch hin und wieder die neue Einrichtung (nämlich Rekonstruktionen der Tatorte der vor 20 Jahren ermordeten Frauen) mystisch beschrieb und auch eine Gestalt mit Baby-Maske und glühenden Augen auftauchte, kam für mich hier nicht so richtig Spannung auf (trotz meiner Albträume). Der Wille des Autors war definitiv da und am Anfang war es auch noch etwas unterhaltsam und rätselhaft und auch etwas spannend, aber vor lauter Morden hat man irgendwann den Überblick verloren und ist vielleicht auch ein bisschen abgestumpft - manchmal ist weniger eben doch mehr. Immer wieder wird auch Bezug auf Charaktere genommen, in dem zwischen den Kapiteln immer wieder Interview-Auszüge zu finden sind, die vom Psychiater mit den jeweiligen Personen geführt werden. Hier werden hin und wieder falsche Spuren vom Autor gelegt und man ist hin und her gerissen, ob jetzt einer der vorhandenen Personen der Mörder ist oder ob doch noch eine zusätzliche Person sein Unwesen auf dieser Insel treibt. Letztendlich gibt das alles aber keinen Hinweis darauf, wie das Ende abläuft. Tatsächlich bin ich auch über das Ende sehr zwiegespalten. Einerseits wurde mir ein paar Seiten vor Schluss (und noch bevor man eine Ahnung bekommen kann, was da eigentlich lief) mit einem Schlag klar, was hier läuft und da war ich dann doch sehr auf die Reaktion des Hauptprotagonisten gespannt. Und andererseits bin ich über das, was dann alles noch kam, doch recht enttäuscht - es war meiner Meinung nach zuviel, ja direkt unnötig und auch total unauthentisch. Wäre ich in dieser Situation gewesen, ich wäre saumäßig wütend gewesen - und nicht später noch fröhlich mit der neuen Tussi mit dem Boot weggefahren. Meine Rezension ist vielleicht hier und da ein wenig kryptisch, aber es ist sehr schwer, dieses Buch zu beurteilen, ohne zu spoilern. Und Spoilern ist hier wirklich nicht drin, sonst ist das meiner Meinung nach eh schon schwächliche Buch endgültig dahin. Vielleicht hatte ich eine zu hohe Erwartung und vielleicht hab ich mir zu viel unter 'Murder Park' vorgestellt und vielleicht lag es auch daran, dass ich schon selbst über eigene Ideen zu einem Thriller in einem Vergnügungspark nachgedacht hatte - egal, woran es lag: Ich wurde schon recht enttäuscht zurück gelassen. Herr Winner hatte ein paar gute Ansätze und ich will ihm auch nicht absprechen, dass er nicht schreiben kann - leider finde ich 'Murder Park' einfach nicht gelungen. Die Idee find ich, wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke nicht schlecht, aber vielleicht hätte man dann nicht so sehr auf den 'Murder Park' pochen sollen und man hätte vielleicht noch mehr Bezug auf die Reaktionen des Hauptprotagonisten nehmen sollen. So wirkt es für mich ein bisschen zusammen gewürfelt.

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