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Rezension zu
The Hate U Give

Noch nie war ein Hype so gerechtfertigt!

Von: Tasmetu
25.07.2017

THUG ist ein Buch, dass so sehr gehypted wurde und gehypted wird, dass ich bereits vorab ein wenig skeptisch war. Beinahe erwartete ich, dass es mich enttäuschen würde. All dieses Lob, all diese positiven Preisungen für ein Jugendbuch? Soooooo gut kann es doch gar nicht sein, dass es wirklich JEDER liebt. Sowas gibt es nicht. Doch. Gibt es. Innerhalb von nur wenigen Seiten hatte mich das Buch vollkommen in sich hineingezogen und ich wollte und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Angie Thomas hat eine Art zu schreiben, die einen sofort mitten in die Geschichte befördert. Ich war mit ihr in der Williamson, ich war mit ihr in Garden Heights, ich habe die Schüsse gehört, ich habe ihren Schmerz gespürt, ich war wütend wegen dieser verdammten Ungerechtigkeit. Und bin es noch. Weil sie leider nur zu real ist. THUG ist fikitv. Aber es greift viele Elemente aus dem realen Leben auf. Die ärmeren Viertel, die von Drogen zerfressen sind. Die Zerrissenheit von Menschen, die zwischen 2 Gesellschaftsformen stehen. Die Polizeigewalt, unfassbare Ungerechtigkeit und der "verdeckte" Rassismus in den USA. Wer jetzt denkt: "Na zum Glück kann das bei uns ja nicht passieren, das Buch betrifft mich also gar nicht", liegt falsch. Auch in Deutschland und Europa gibt es Rassismus - vielleicht nicht im Sinne von Polizisten, die Schwarze erschießen und dafür nicht bestraft werden, aber im Sinne von brennenden Flüchtlingsunterkünften, allem was die AfD sagt und von ihren Anhängern wiederholt wird, und in kleinen Alltagshandlungen und Ungerechtigkeiten. Das Thema des Buches ist auch für uns relevant. Auf der reinen Unterhaltungsebene war THUG ebenfalls große Klasse. Schon sehr lange hat mich kein Jugendbuch mehr so begeistert. Die Charaktere waren authentisch und gut geschrieben, der Plot war düster aber mit wunderbarem Humor gewürzt und Thomas schreckt nicht davor zurück, die hässliche und schmerzhafte Wahrheit zu beschreiben, schafft es dabei aber trotzdem, die Geschichte locker zu erzählen. Es regt zum Nachdenken an, belastet einen aber nicht. Es beschäftigt einen nur und gibt einem ganz neue Perspektiven mit auf den Weg. Denn wer denkt, in diesem Buch gehe es nur um die arme Starr, die alles richtig macht und die bösen weißen Cops, die alles falsch machen, wird eines besseren belehrt werden. THUG ist vielschichtig und zeigt, dass jeder Fehler macht und dass das okay ist, solange man bereit ist, dazuzulernen und es in Zukunft besser zu machen. Ihre Charaktere sind menschlich und ihre Geschichte ist wahrhaftig.

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