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Rezension zu
Als die Liebe endlich war

Es gibt immer ein Gestern

Von: die.buecherdiebin
11.08.2017

die.buecherdiebinInhalt: Der 11-jährige Carl, dessen Vater jüdische Wurzeln hat, flieht 1938 mit seiner Familie aufgrund der sich zuspitzenden Gefahr, von Regensburg nach Shanghai. Doch dort bleiben sie immer Fremde, deshalb emigriert Carl nach dem Krieg nach Amerika. Emmi lebt während der Kriegsjahre bei ihrer Tante in München und arbeitet schließlich als Krankenschwester. Auch sie verlässt später Deutschland und lernt in Amerika Carl kennen. Beide wollen über ihre Vergangenheit schweigen, um neu zu beginnen.. Das gelingt ihnen 60 Jahre lang, doch dann erfährt Carl die Wahrheit über seine Frau... Cover und Titel passen gut zum Inhalt des Buches. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und sehr bildhaft. Es fällt leicht, sich die Charaktere und die Umgebung - vor allem Shanghai - vorzustellen. Außer Carl und Emmi gibt es noch sehr viele andere Charaktere, die wichtige Rollen in diesem Buch spielen. Sie werden alle glaubhaft beschrieben. Die Geschichte wird auf drei verschiedenen Handlungsebenen erzählt. Zuerst einmal geht es um Carl, seine Familie und später auch um deren neue Freunde. Die Handlung beginnt 1938 in Regensburg, erzählt von der Reise und dem Leben während des Krieges in Shanghai. Neu für mich persönlich war, dass viele Juden in Shanghai Zuflucht gesucht haben. Auch Emmis Geschichte in Deutschland beginnt im Jahr 1938. Emmis Alter wird nicht genannt, aber sie scheint ein paar Jahre älter als Carl zu sein. Ihre Tante zieht sie in einige kriminelle Machenschaften hinein, aber das, was Carl später über sie erfährt, wird eigentlich nur am Rande erwähnt. Das fand ich schade, denn Emmis Geschichte war für mich eher uninteressant. Am berührendsten fand ich aber Carl und Emmi in der Gegenwart (hier im Jahr2010). Zwei Menschen in den 80ern, die sich seit 60 Jahren innig lieben und, Zitat aus dem Nachwort: „als altes Ehepaar in Hausschuhen durch den Raum tanzen“. Diese beiden Menschen, besonders Carl, habe ich sofort ins Herz geschlossen und sehnlichst auf ein gutes Ende gehofft. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Das Zitat von Carls Mutter aus „Die Bremer Stadtmusikanten“ : „Etwas besseres als den Tod findest du überall“ ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben.

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