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Rezension zu
Und morgen das Glück

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein bewegendes Schicksal, doch das gewisse Etwas hat mir gefehlt.

Von: sommerlese
22.08.2017

Von Franziska Stalmann habe ich den Roman "Champagner und Kamillentee" gelesen und erhoffte mir eine ähnlich amüsantes Lesevergnügen um die Emanzipation einer Frauenfigur. Nun habe ich die Achterbahnfahrt um Ninas Gefühlsleben und ihren Neuanfang zwar gespannt verfolgt, hatte aber mit ihr so meine Probleme. Früh wurde Nina Mutter und war allein erziehend, damals hat sie viel geschafft. Das scheint sie inzwischen vergessen zu haben, sie ist dank Robert ein luxuriöses Leben gewohnt, macht sich über Discounter lustig und bemerkt erst, als der Geldhahn nicht mehr fliesst, dass man auch dort gut einkaufen kann. Doch auf teure Bioware mag sie nicht verzichten. Auch die Ausstattung ihrer neuen Wohnung mit den kostbaren Kronleuchtern finde ich übertrieben. Auch wenn deren Lichterglanz an den geliebten Mann erinnern sollen, so würde auch ein einziger den Sinn erfüllen. Normalerweise würde man solche Lüster bei Geldknappheit zu barer Münze machen. Doch auf die Idee kommt Nina gar nicht und sie fragt lieber sie eine Bekannte um finanzielle Hilfe. Das sind so Dinge, die mich an Nina stören und ich würde im echten Leben wohl mit ihr keine Freundschaft pflegen. Allerdings muss man ihr zugute halten, dass sie sich herzlich um ihre Enkelin kümmert. Entmutigt, ohne berufliche Perspektive und voller Trauer um ihren geliebten Robert, lebt Nina in den Tag hinein. Dabei sucht sie Hilfe bei alten Freunden ihres Mannes in finanzieller Art und bei der Wohungssuche. Doch sie landet auch schnell mit einem Mann im Bett, dabei will sie nur eine körperliche Leidenschaft oder sucht keine neue Liebe. Mit der Protagonistin konnte ich zwar mitfühlen, aber sie blieb mir dennoch unsympathisch. Auch wenn mich das Schicksal der Protagonistin rührt, so wirkt sie manchmal etwas zu verwöhnt und selbstgefällig. Auch wird mir nicht klar, wie ihr früheres Verhältnis zu ihrem Stiefsohn aussah, war sie ihm eine Hilfe oder nur eine ungeliebte Stiefmutter? Die Zeit mit ihrer Enkelin ist schön geschildert, die Männerbekanntschaften finde ich eher übertrieben, wo doch Robert angeblich ihre große Liebe war. Ein Frauenroman, der gut zu lesen ist und zeigt, dass große Gefühle keine Lebensversicherung bedeuten. Mir hat aber das gewisse Etwas gefehlt.

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