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Rezension zu
Todesreigen

Wieder großartig!

Von: Martinas Buchwelten
23.08.2017

Mehr als ein halbes Jahr habe ich bereits auf den vierten Band der Reihe rund um Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez hingefiebert und als das Buch am Freitag eingetroffen ist, habe ich es sofort ausgepackt und am Wochenende verschlungen. Besonders interessiert hat mich, welche Lösung der Autor nach dem Ende von "Todesmärchen" gefunden hat, damit es in "Todesreigen" weitergeht, wie es sich der Leser wünscht. Ja, das klingt jetzt etwas kryptisch, aber wer alle Bände gelesen hat, weiß was ich meine. Und der Autor hat "den Übergang" wirklich hervorragend gelöst - meine Hochachtung! Wie nicht anders zu erwarten, war auch dieser neue Gruber wieder unglaublich gut! Sabine Nemez, die durch Sneijders Suspendierung ohne Partner ankommt, wird in diesem vierten Band zur Hauptprotagonistin. Zu ihrem Job in der Mordkommission erhält sie noch zusätzliche Unterrichtsstunden an der Akademie. Neben den Ausfall von Sneijder soll sie noch kurzfristig die Module ihrer Kollegin Anna Hagena übernehmen und lehren. Von Langeweile kann Nemez also nicht sprechen, als sich Präsident Hess persönlich bei ihr meldet und ihr einen neuen Fall übergibt. Dabei handelt es sich nicht einmal um Mord, sondern um den angeblichen Selbstmord von Anna Hagena's Schwester Katharina. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Selbstmord von Familienangehörigen aus BKA-Kreisen. Mit Hilfe von Tina Martinelli, die einen weiteren angeblichen Freitod untersucht, versucht Sabine den gemeinsamen roten Faden zu diesen Fällen zu finden. Doch vor ihr herrscht eine Mauer des Schweigens und auch Sneijder rät ihr die Finger davon zu lassen. Was haben einige ihrer Kollegen zu verbergen? Gibt es wirklich Feinde in den eigenen Reihen? Als Sabine bei ihren Nachforschungen auf eine Tragödie von vor 20 Jahren stößt, verschwindet sie kurz darauf spurlos und die Machenschaften ihrer Kollegen scheinen vom Tisch zu sein.... Andreas Gruber ist seinem Konzept treu geblieben und hat einen sehr raffinierten und komplexen Thriller geschrieben, der einem kaum Luft holen lässt. Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und bleibt konstant bis zum rasanten und temporeichen Finale! Die 576 Seiten habe ich in eineinhalb Tagen ausgelesen! Jedoch geht es in diesem vierten Band etwas weniger brutal zu, als in seinen letzten Büchern. Dafür ist das Ende des Thrillers ziemlich actionreich geworden. Kurz habe ich dabei überlegt, ob es nicht doch etwas zu übertrieben ist, aber es passt...schließlich bekämpfen sich hier BKA-Spezialisten... Die gewohnten Charaktere sind dem Leser bereits ans Herz gewachsen und man lässt sich die kleinen Sticheleien zwischen Sneijder und Nemez auf der Zunge zergehen. Maarten S. Sneijder zeigt seine gewohnte "Liebenswürdigkeit" und Exzentrik, aber er vermittelt Sabine auch, dass nicht alles schwarz-weiß ist, sondern es selbst bei der Polizei Grauzonen gibt. Von einigen Figuren müssen wir uns diesmal verabschieden. Dafür wartet Gruber ganz am Ende mit einer interessanten Neuigkeit auf, die das Warten auf den nächsten Band wieder um einiges länger werden lässt..... Schreibstil: Der rasante Schreibstil des Autoren lässt einem kaum zu Atem kommen. Andreas Gruber hat wieder viele Dialoge eingebaut und hat auch nicht auf den gewohnten Humor vergessen. Der Thriller ist in fünf Teile aufgeteilt und hat wie gewohnt zwei Handlungsstränge, die alle beide in der Zeit zwischen dem 26. Mai und dem 1. Juni spielen. Einer davon ist der Zeit vorgesetzt und verrät so dem Leser mehr und mehr von den Hintergründen. Zum Ende hin gibt es auch einige wenige Rückblenden in die Vergangenheit, cirka 20 Jahre zuvor. Das Datum steht jeweils über den einzelnen Kapiteln. Fazit: Auch der vierte Band der Reihe hat mich wieder vollkommen in den Bann gezogen. Der Autor versteht zu fesseln und sein Duo Nemez und Sneijer hat bereits Kultstatus erlangt. Nervenkitzel pur! Klare Leseempfehlung!

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