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Rezension zu
Du erinnerst mich an morgen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine Geschichte über Verlust, zweite Chancen und bedingungslose Liebe.

Von: Amy J. Brown
28.08.2017

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar. Angefordert habe ich es weil ich Geschichten mag, die das wahre Leben beschreiben, in denen es nicht nur vor Liebe und Vorhersehbarkeit so trieft. Werfen wir einen Blick auf den Klappentext. Zoe will gerade die Zukunft mit ihrer großen Liebe Jamie beginnen, als sie ihre Vergangenheit einholt. Kurz vor der Trauung erreicht sie der Hilferuf ihrer Mutter, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Ohne nachzudenken verlässt Zoe die eigene Hochzeit und findet eine veränderte Mutter. Die Neuigkeit trifft sie mit voller Wucht: Gina ist mit gerade mal Anfang fünfzig an Alzheimer erkrankt. Der Alltag wird bedrohlicher, die Versöhnung mit ihrer Tochter immer dringlicher. Zoe will Gina beistehen, ist aber auch damit konfrontiert, dass Jamie sie nach der geplatzten Hochzeit verlassen hat. Ist er bereit, ihr eine zweite Chance zu geben? Und können Mutter und Tochter die Vergangenheit überwinden, jetzt da Gina ihre Erinnerung langsam, aber unaufhaltsam verliert? Bevor ihr sensationelles Debüt "Die Liebe ist ein schlechter Verlierer" erschien, war Katie Marsh im Gesundheitswesen tätig. Der zweite Roman "Du erinnerst mich an morgen" erzählt von der Alzheimer-Krankheit. Ihre Bücher sind inspiriert von der Tapferkeit der Menschen, die ihr bei ihrer Arbeit begegnet sind. Katie lebt mit ihrer Familie in London. Das Buch kostet als Kindle Edition 9,99€ und als broschierte Ausgabe mit 432 Seiten 12,99€. Es wurde am 10. April 2017 im Diana-Verlag veröffentlicht. Wir beginnen die Geschichte an dem Tag, als Zoe ihrem Verlobten Jamie das Jawort geben soll. Sie befindet sich mit ihrer Schwester Lily und ihrem Vater im Brautzimmer. Ihr ist von der Aufregung so übel, dass sie sich ständig übergeben muss. Irgendwann klopft Jamie ein paar Minuten vor der Trauung an die Tür, und will ein letztes Wort an sie richten, bevor es losgeht, da die beiden eine stressige und teils schwierige Zeit hinter sich haben. Er spürt, dass Zoe ihm etwas verschweigt, dass über eine unwichtige Nichtigkeit hinaus geht, doch sie will nicht reden und wimmelt Jamie ab. Sie will einfach nur die Trauung hinter sich bringen, bevor sie es sich doch noch anders überlegt. Doch es kommt anders: Zoe bekommt einen Anruf von Mags, der besten Freundin ihrer Mutter Gina, mit der sie wegen gewisser Ereignisse in ihrer gemeinsamen Vergangenheit ewig nicht mehr gesprochen hat. Gina wird auf einer Polizeistation im Gewahrsam gehalten, und Mags bittet Zoe, ihre Mutter dort raus zu boxen. Ehe sie sich versieht sitzt Zoe im Taxi und die Dinge nehmen ihren Lauf. Eigentlich ist Zoe eine sehr straighte Person, die ihr Leben durchgeplant hat. Sie hat einen guten High-School-Abschluss gemacht, ist aufs College gegangen, und hat schließlich ihre eigene Firma gegründet. Die Hochzeit mit Jamie und eine eigene Familie war nur eine Frage der Zeit, auf die Trauung warten um die einhundertfünfzig Gäste. Trotzdem beschließt Zoe, alles hinzuschmeißen und ihrer Mutter zur Hilfe zu eilen. Gina ist die Exfrau des ehemaligen Soldaten, der den Großteil der Kindheit der Mädchen verpasst hat, weil er ständig im Einsatz war, sie musste sich also alleine um die beiden Mädchen kümmern. Als die Kinder auf die Welt kamen, war sie ein fröhlicher Mensch, und ist ganz in der Erziehung der Mädchen aufgegangen, bis Zoe in die Pubertät kam, und begann, ihren eigenen Weg zu gehen. Damit wurde sie nicht so recht fertig, und die Probleme begannen. Ich mochte die Erzählperspektive der Geschichte sehr gerne, denn sie wird zum größten Teil aus Zoes Perspektive erzählt, aber auch durch Briefe, die Gina Zoe an jedem ihrer Geburtstage geschrieben und gesammelt hat. Eine originelle Idee, eine solche Geschichte habe ich bisher nicht gelesen. Dadurch, dass man auch Ginas Erlebnisse erfährt, bekam ich großen Einblick in Ginas Version der Vergangenheit, die Zoe bisher nicht kennt, weil sie ungefähr seit zehn Jahren jeden von Ginas Annäherungsversuchen abgeblockt hat. Zu Anfang erschien mir Zoes Entscheidung, Jamie vor dem Traualtar stehen zu lassen, und ihrer Mutter zu Hilfe zu eilen, sehr konstruiert und unglaubwürdig, obwohl es während der Geschichte vom Verstand her plausibel begründet wird. Im weiteren Verlauf konnte ich Zoes Entscheidung jedoch gut nachvollziehen. Als Mutter und Tochter aufeinander treffen, scheint es, als könnten sie nicht unterschiedlicher sein, doch sie haben mehr gemeinsam, als sie denken, und nach und nach arbeiten sie ihre Geschichte auf. Mir hat dieser Familienroman sehr gut gefallen, trotz der schwierigen Thematik bin ich immer wieder gerne zu diesem Buch zurück gekehrt. Oft habe ich mir beim Lesen die Frage gestellt, wie ich mich wohl in dieser oder jener Situation entscheiden würde, bzw. was in dieser Situation wohl das Beste für alle Beteiligten wäre. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es kein Patentrezept gibt, um eine solche Situation für alle erträglich zu lösen. Mir haben Zoe und Gina super gefallen, aber auch einige interessante Nebenfiguren waren in der Geschichte dabei. Auch hat mich die Erkrankung Ginas ans Buch gefesselt, die ich schrecklich und interessant zugleich finde. Ich mag Bücher von Autoren, die mich als Leser nicht in Watte packen, und das Leben zeigen, wie es wirklich ist, von daher eine Leseempfehlung von mir für Menschen, die mit einem solchen Schicksal umgehen können, und/oder sich für die Alzheimer-Krankheit interessieren, denn diese war hier wirklich glaubhaft und echt dargestellt, hier war nichts beschönigt oder übertrieben dargestellt, wie ich als frühere Sozialhelferin bestätigen kann.

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