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Rezension zu
Die Gabe der Könige

Die Chronik der Weitseher - 1. Die Gabe der Könige

Von: Poldi
29.08.2017

Obwohl er ein Enkel des Königs ist, ist das Leben für Fitz alles andere als leicht, denn als unehelicher Bastard geboren wird er von vielen Mitgliedern des Staates als minderwertig angesehen. Aufgezogen wird Fitz vom Stallmeister Burrig, wo er trotz seiner rauen Schale viel Güte erfährt. Zwar wird er durch den König geschützt, doch seine Herrschaft könnte schon bald vorbei sein – und Fitz' Feinde werden mächtiger... „Die Gabe der Könige“ ist nun bereits beim dritten Verlag angekommen, unter anderen Titeln ist die Trilogie von Robin Hobb bereits zweimal erschienen. Schön, dass es diesen Auftakt wieder im Handel gibt, präsentiert er doch einen sehr gelungenen Zweig der Fantasy-Literatur. Dabei versetzt einen die Autorin in eine mittelalterliche Welt, bindet aber sehr fein einige fantastische Elemente ein. Das geschieht wirklich dezent und nimmt nie überhand, weder zauberhafte Wesen noch großartige Schlachten sind hier eingebaut. Vielmehr konzentriert sich Hobb auf die Charaktere und deren Entwicklung, was ihr auch sehr gut gelungen ist. Jeder hat seine ganz eigene Ausstrahlung und seinen eigenen Platz im Gefüge des Romans. Und: Jeder von ihnen bleibt in der Erinnerung haften. Vielleicht, weil alles aus der Sicht von Fitz erzählt ist, der eine Art Chronik über sein Leben verfasst hat und seine Begegnungen sehr lebendig schildert. Die Geschichte kommt stellenweise etwas ins Stocken, zumal der Leser nicht sofort eine Ahnung hat, in welche Richtung sich alles entwickeln wird, was wichtig für die Handlung ist. Doch insgesamt ist eine sehr runde Geschichte entstanden, die die Gefahr von Fitz immer weiter steigert, die Bedrohungen aus verschiedenen Richtungen kommen lässt. Das Intrigenspiel am Hof kommt dabei sehr gut zur Geltung, und auch die anderen Elemente fügen sich sehr gelungen ein. Die Verwendung der Sprache wirkt manchmal etwas sprunghaft, manchmal auch eine Spur zu konstruiert, doch über weite Strecken passt sie zu Fitz und seiner Entwicklung. Ein spannender Fantasy-Roman, der jedoch vieles anders macht als andere Vertreter des Genres. Die Erzählweise ist ruhiger und konzentriert sich mehr auf die Charaktere, setzt zudem nur sehr bedacht fantastische Elemente ein. Und so verzeiht man auch die eine oder andere Länge in der Handlung, wenn man Fitz auf seinem Weg begleiten und dabei allerlei interessante Charaktere kennen lernen darf. Ein guter Start in die Trilogie, der Lust auf mehr macht.

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