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Rezension zu
The Hate U Give

THE HATE U GIVE. ANGIE THOMAS.

Von: buecherkompass
02.09.2017

INHALT Nachdem die sechzehnjährige Starr miterleben musste, wie ihr bester Freund, seiner Hautfarbe wegen, von einem Polizisten ermordet wurde, ist es an ihr, ihre Stimme zu erheben und dem Rassismus in ihrer Heimat ein Ende zu bereiten. Während Starr noch versucht den Mut aufzubringen, den es benötigt, um für ihren Freund einzustehen, sieht sie sich jedoch immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert. Denn schließlich lebt auch sie gefangen zwischen zwei Welten. Doch aufgeben kommt für die Sechzehnjährige nicht in Frage. MEINUNG Angie Thomas hat sich dazu entschieden in ihrem Erstlingswerk ein Thema von gesamtgesellschaftlicher Relevanz zu verarbeiten und es zugleich jugendgerecht aufzubereiten. Rassismus und Diskriminierung sind auch heute keine Gelegenheitserscheinung und allzu häufig wird (wie bei Ungerechtigkeiten so oft) weggeschaut oder Geschehenes gar aus dem Kontext gerissen und vor den falschen Hintergrund gerückt, um es zu rechtfertigen. Auch die sechzehnjährige Starr erfährt bereits früh, was es bedeutet Teil einer Minderheit in einer Mehrheitsgesellschaft zu sein. Mehr als einmal muss sie in ihrer Kindheit mit ansehen, wie ein Freund erschossen wird. In ihrem Roman illustriert Angie Thomas bestehende Missstände und zeigt, wie nur eine unbedachte Handlung seitens der falschen Person, zu der nur schlimmsten vorstellbaren Konsequenz führen kann. In einfacher Sprache und mit viel Wortwitz führt die Autorin den Leser in die bunte Welt einer Sechzehnjährigen ein, die nach einigen tragischen Vorfällen schließlich droht, sich in schwarz-weiße Kontraste aufzulösen. Das Doppelleben des Mädchens (vorwiegend weiße Privatschule vs. schwarzes Viertel) trägt seinen Teil dazu bei. Doch der Rückhalt durch die Familie gibt Starr Kraft und so beschließt sie zu kämpfen, um den herrschenden Ungerechtigkeiten ein Ende zu setzen. "Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun." Beim Lesen war ich mal gespannt, mal fassungslos. Neben einigen Schockmomenten wurden von der Autorin auch zahlreiche schöne Momente des menschlichen Zusammenhalts eingewebt, die dem Stoff des Buches die nötige Struktur verleihen. Schwer zu sagen ist, ob der Plot realistisch ist – was dem Ganzen jedoch keinen Abbruch tut. Die Botschaft der Autorin ist eindeutig. Sie schwingt in jedem Wort mit, sie ist laut und sie ist wahr. Denn schließlich läuft alles darauf hinaus, dass wir nicht weg-, sondern hinschauen. Uns gegen jegliche Missstände in der Gesellschaft stark machen und nichts unversucht lassen die Mauern, die uns trennen niederzureißen. "Es wäre leicht aufzugeben, wenn es hier nur um mich, Khalil, jenen Abend und diesen Cop damals ginge. Aber es geht um so viel mehr." Ein Buch, dass die Aufmerksamkeit, die ihm entgegengebracht wird, definitiv verdient.

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