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Rezension zu
Todesreigen

Die Schuld der Vergangenheit

Von: Patno
20.09.2017

Andreas Gruber stand seit langem auf meiner "Muss-ich-unbedingt-lesen-Liste" Endlich war der Zeitpunkt gekommen und "Todesreigen" fand den Weg zu mir. Der Thriller ist im August 2017 bei Goldmann erschienen. Alles beginnt mit einem echt gruseligen Autobahn-Szenario. Ein Falschfahrer wird gemeldet und drei mutige TruckfahrerIn wollen ihn stoppen, um andere Verkehrsteilnehmer vor Schlimmerem zu bewahren. Ein fulminanter Start und ich war mittendrin. Eine Reihe mysteriöser Selbstmorde von BKA-Beamten stellt Kommissarin Sabine Nemez vor ein Rätsel, zumal es zuvor in den Familien einige merkwürdige Todesfälle gab. Ausgerechnet jetzt ist Sabines Lehrmeister, Profiler Maarten S. Sneijder immer noch vom Dienst suspendiert. Als ihn Sabine dennoch um Hilfe bittet, warnt er sie inständig, sich aus diesem Fall rauszuhalten und versagt ihr zunächst die Zusammenarbeit. Als Sabine jedoch plötzlich spurlos verschwindet, greift Sneijder ein. Doch ihm gegenüber steht nicht nur ein hasserfüllter Mörder, sondern auch mächtige Männer, die die alten Geschichten der Vergangenheit nun endgültig unter den Tisch kehren wollen. Dieser Maarten S. Sneijder ist schon ein schräger Vogel, ein echter Unsympath, aber ein brillanter Profiler. Er macht es einem nicht wirklich leicht, ihn zu mögen. Aber wer genau hineinliest, entdeckt hinter der harten Schale die eine oder andere weiche Stelle. Mir hat seine unnahbare Coolness gefallen. Sabine Nemez ist durch Sneijders Lehre gegangen und hat ihn offensichtlich beeindrucken können. Ja, er mag sie, da bin ich sicher, auch wenn es ihm schwerfällt, es zu zeigen. Zusammen sind die beiden jedenfalls ein interessantes Ermittlerteam und ihr verbaler Schlagabtauch hatte etwas Unterhaltsames. Schnell wurde mir klar, dass Andreas Gruber die Kunst des Schreibens perfekt beherrscht. Er versteht es, Spannung aufzubauen, eigenwillige Charaktere zu erschaffen und Handlungsstränge in unterschiedlichen Zeitebenen zu integrieren. Geschickt verbindet er diese am Ende zu einem schlüssigen Ganzen. Damit hatte mich also Herr Gruber schnell auf seiner Seite und nach zwei Abenden lagen die 570 Seiten hinter mir. Vielleicht war das eine oder andere Ereignis ein wenig vorhersehbar, aber das hat mich persönlich überhaupt nicht gestört, denn das Szenario war einfach gut inszeniert. Außerdem sind auch ein paar Überraschungen in der Handlung versteckt. Alles in allem hat mir mein erster "Gruber" so gut gefallen, dass ich nun auch die drei vorangegangenen Fälle lesen möchte. "Todesreigen" ist ein komplexer, klassischer Thriller mit einer abgeschlossenen Handlung. Dennoch würde ich empfehlen, zuvor "Todesfrist", "Todesurteil" und "Todesmärchen" zu lesen. Wer Thriller mag, kommt an Andreas Gruber nicht vorbei!

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