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Rezension zu
Marlenes Geheimnis

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Für mich war es ein absolut gelungenes Lesevergnügen – ein perfektes Buch

Von: Buchrättin aus h
22.09.2017

Ein Buch mit einer Geschichte, die voller Emotionen steckt. Überraschungen, Trauer, Verlust, Herzklopfen, Liebe. Erzählt wird hier in zwei Erzählsträngen. Nane kehrt an den Bodensee zurück. Sie kommt zur Beerdigung ihrer Großmutter und trifft hier auf Freunde, die sie als Kind kannte und auch ihre Tante, zu der eine Distanz besteht. Nane erhält nun alte Tagebücher. Tagebücher ihrer Großmutter Eva und als Leser begleite ich Nane auf dieser Reise in die Vergangenheit, die in die Zeit des 2. Weltkrieges führt und dann weiter auf die Flucht aus Tschechien bis an den Bodensee. Was mir vor allem sehr gefallen hat, ist das Abtauchen können aus der Gegenwart, der Realität mitten hinein in den jeweiligen Erzählstrang der Geschichte. Wobei ich anmerken muss, dass es mir schwerer fiel wieder aufzutauchen, als ich die Erzählstränge der Vergangenheit gelesen habe. Es ist unheimlich intensiv und nimmt einen Leser mit auf eine Kopfkinoreise und lässt mich als Leser hautnah in der Geschichte dabei sein. Das gelingt der Autorin auch durch die lebendigen Figuren, die Beschreibungen der Umgebung. Beim Lesen des Textes entsteht in meinem Kopf ein komplexes Bild. Ich mochte auch die Wendungen, die die Geschichte nahm. Aber auch die Spannung blieb während des Lesens immer vorhanden, weil es der Autorin bis zum Schluss gelungen ist, mich zu überraschen. Gut gefallen haben mir auch Szenen, die den Leser zum Nachdenken anregen. Szenen über Flüchtlinge, damals nach dem Krieg. Ihre Stellung in der Gesellschaft, die Reaktionen der damaligen Bewohner. Aber auch in dem Erzählstrang der in der heutigen Zeit angesiedelt ist, regen Szenen zum Nachdenken an. Es gab eine Szene, wo Nane über ihren Tinnitus nachdenkt, ihre Abgeschlagenheit. Das ist ein Thema der heutigen, durchaus stressigen Zeit und ich fand es sehr gelungen, dass der Leser hier kurz auch innehalten konnte und auch angeregt wurde, durch Nanes Situation darüber nachzudenken. Sehr gefallen hat mir und immer wieder für kleine Schmunzelmomente sorgte Leni, das Kind. Auch wenn auch sie schlimme Dinge erlebt hat im Krieg, ist ihre kindliche Sichtweise sehr schön dargestellt und lockert mit ihrer kindlichen Ehrlichkeit einige Szenen auf. Kleiner Tipp, gerade auf den letzten Seiten sollte man sich Taschentücher bereit legen. Ich hatte Tränen in den Augen – was für ein genial emotionales Buch. Aber auch die Gegenwartserzählung hält Überraschungen und Wendungen und auch Geheimnisse bereit. Für mich war es ein absolut gelungenes Lesevergnügen – ein perfektes Buch, mit Geschichte, die mich fesselte, die Emotionen auslöste, die lebendige Figuren beinhaltete. Perfekt!

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