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Rezension zu
SOG

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Düsterer, sehr atmosphärischer Thriller

Von: Biggi Friedrichs
04.10.2017

Nach "DNA" ist "Sog" der zweite Fall mit Kommissar Huldar und der Kinderspsychologin Freyja. Dieser 2. Band lässt sich zwar unabhängig vom ersten Fall lesen, ich würde dennoch empfehlen, "DNA" zuerst zu lesen um die Ermittler besser kennenzulernen. Kommissar Huldar, der von seinen Führungsaufgaben entbunden wurde, bekommt es mit einer zehn Jahre alten Zeitkapsel zu tun. Dort wird von einem Schüler eine Mordserie angekündigt. Die Opfer wurden allerdings nur mit ihren Initialen erwähnt. Hat das eine Bedeutung und wer ist der Schüler? Zur gleichen Zeit finden sich in einem Hot Tub eines Mannes zwei abgetrennte Hände. Kommissar Huldar muss während der Ermittlungen auf Freyjas Hilfe zurückgreifen, was er ungern macht, da das Verhältnis der beiden mehr als angespannt ist. Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich als schwierig, Akten aus alten Fällen, die mit den jetzigen Ereignissen in Zusammenhang stehen können, sind verschwunden, manche Beteiligten erinnern sich an nichts, andere schweigen. Die Charaktere in diesem Buch sind gut gezeichnet und glaubwürdig. Huldar trinkt zu viel, ist unsicher, etwas tolpatschig Frauen gegenüber und steht sich manchmal selbst im Weg, so dass er von einem Fettnäpfchen ins nächste tappt. Freyja hadert damit, degradiert worden zu sein und wird unerwartet Tante. Yrsa Sigurdardotir beschreibt weder die Vergewaltigung, noch die brutalen Morde genau, ihr reichen Andeutungen und dem Leser auch, den die Beschreibungen setzen die Vorstellung des Lesers in Gang. Ein sehr spannender, sehr atmosphärischer und etwas düsterer Thriller, der alle Handlungsfäden langsam verknüpft, mit überraschenden Wendungen aufwartet und den Leser zum Schluß noch einmal überrascht. Meine absolute Leseempfehlung für diesen raffinierten Thriller.

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