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Rezension zu
SOG

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Grausame Morde in Island

Von: die.buecherdiebin
04.10.2017

Zwölf Jahre nach der Vergewaltigung und dem anschließenden Tod eines kleinen Mädchens wird eine Zeitkapsel mit Aufsätzen geöffnet, die Schüler zehn Jahre zuvor geschrieben haben. Sie sollten beschreiben, wie sie sich Island im Jahr 2016 vorstellen. Darunter befindet sich auch ein Brief, in dem die Initialen von zukünftigen Mordopfern aufgelistet sind. Kommissar Huldar, der nach seinem letzten Fall degradiert wurde, bekommt die Aufgabe, den ehemaligen Schüler und Verfasser des Briefes zu ermitteln. Zunächst glaubt nur Huldar an die Ernsthaftigkeit der Ankündigungen, doch dann werden zuerst abgetrennte Hände und kurz darauf die erste Leiche mit passenden Initialen gefunden. Wie schon in „DNA“ ermitteln auch in „Sog“ Kommissar Huldar und die Kinderpsychologin Freya wieder zusammen. Immer noch versucht Huldar eine private Beziehung zu Freya aufzubauen, was aber nicht so richtig gelingen will. Beide Charaktere mag ich sehr gern, auch wenn ich Huldar manchmal schütteln möchte. Wieder gibt es außer der Ermittlungsarbeit auch Passagen aus dem Privatleben der beiden. Einzeln und auch zusammen. Der anschauliche Schreibstil von Yrsa Sigurdardóttir lässt im Kopf schnell Bilder entstehen, und das Buch ist durchgehend flüssig und ohne Längen zu lesen. Die Grundstimmung ist düster und etwas beklemmend, und die Morde sind ziemlich grausam. Es gibt aber durchaus auch humorvolle Passagen. Vor allem im Zusammenhang mit Huldar. Der Spannungsbogen steigt bis zum Ende permanent an und es ist dem Leser unmöglich, alles zu durchschauen, auch wenn ich ziemlich früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte. Die Auflösung fand ich zufriedenstellend, wenn auch nicht unbedingt ganz nachvollziehbar. Das Buch, bzw. der Fall, ist in sich abgeschlossen und auch ohne den Vorgänger „DNA“ gut zu lesen. Fazit: Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Es ist kein nervenzerfetzender Thriller, aber die Geschichte ist spannend, komplex und intelligent aufgebaut.

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