Rezension zu
Grandhotel Angst
Zwischen Wahrheit und Täuschung
Von: MärchenbuchEmma Garnier schafft es ganz großartig mit ihrem bildhaften und atmosphärischen Schreibstil das prachtvolle italienische Flair vergangener Tage zu vermitteln. Durch den mystischen Schauplatz, kreiert sie eine stimmungsvolle Atmosphäre und ein spannendes Verwirrspiel voller Geheimnisse und Lügen. Die Autorin führt nicht nur ihre Heldin Nell immer wieder auf die falsche Fährte, sondern präsentiert auch dem Leser stets unerwartete Wendungen. So bleibt der Roman spannend bis zum Schluss und man muss sich stets zwischen Wahrheit und Täuschung entscheiden. Erzählt wird die Geschichte aus Nells Perspektive. Die junge Frau ist naiv, unerfahren und sehr stolz auf ihren redegewandten und weltmännischen Ehemann, der in meinen Augen sehr blasiert und farblos daherkommt. Langsam wird Nell allerdings mutiger und selbstbewusster und ich konnte mich sehr gut in ihre Situation einfühlen. Besonders interessant finde ich auch die Tatsache, dass das imposante Hotel Angst tatsächlich existierte und seine verfallende Ruine noch heute in Bordighera, an der ligurischen Küste,thront. Ein Roman, der mich richtig gut unterhalten konnte und der vor allem an grauen und düsteren Herbsttagen für stimmungsvolle Lesestunden sorgen kann.
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