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Rezension zu
Memory Game - Erinnern ist tödlich

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erinnerung und Gedächtnis ist nicht das selbe

Von: Marie's Salon du Livre
27.10.2017

Ein Mono ist ein Mensch, der sich nur an den letzten Tag erinnern kann. Ein Duo dagegen erinnert sich an die letzten zwei Tage. Die Menschen führen deshalb akribisch Tagebuch. Früher handschriftlich und nun mit Hilfe eines iDiarys. Da versuchen sie die Fakten so gut wie möglich auswendig zu lernen. Claire ihres Zeichens Mono, öffnet eines Tages die Tür und vor ihr steht ein Polizist, der ihren Mann Mark, ein Duo, zu einem Mordfall befragen will. Im nahe gelegenen Fluss Cam wurde eine Frauenleiche entdeckt. Diese Frau soll ein Verhältnis mit Mark gehabt haben und nun steht er im Focus der Ermittlungen. Claire erfährt nun Dinge, die sie bisher nicht gewusst hat oder kann sie sich einfach nicht daran erinnern? Erzählt Mark ihr die Wahrheit, oder ist er ein Lügner und Betrüger? Wie hat es mir gefallen? Zuerst möchte ich mich beim Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken, für die gelungene Bloggeraktion und den organisierten Live-Chat mit der Autorin. Beim Lesen dieser Geschichte musste ich öfter innehalten und nachdenken. Schließlich geht es in dem Buch, um Menschen, die nicht das gleiche Erinnerungsvermögen haben wie wir. Es ist wichtig, hier zwischen Erinnerung und Gedächtnis zu unterscheiden. Erinnerung: Fähigkeit, sich an etwas zu erinnern, Besitz aller bisher aufgenommenen Eindrücke; (Quelle: Duden) Gedächtnis: Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen oder psychische Vorgänge (im Gehirn) zu speichern, sodass sie bei geeigneter Gelegenheit ins Bewusstsein treten können; Vermögen, Bewusstseinsinhalte aufzubewahren, zu behalten, zu speichern und sich ins Bewusstsein zurückzurufen, wieder zu beleben; (Quelle: Duden) Erzählt wird die Geschichte vom vier Personen: Claire, Mark, Sophia (das Opfer) und Hans (dem Polizisten). Langsam lernen wir alle Figuren kennen. Sie erzählen aus ihrer Gegenwart und lesen aus dem Tagebuch vor. So erhalten wir Einblicke in die Vergangenheit, die manchmal auch schmerzhaft sein kann. Alte Tagebucheinträge können neu interpretiert werden, der Spielraum für neue Sichtweisen ist groß. Wie ehrlich ist der Schreiber des Tagebuchs zu sich selbst? Da die Erinnerung spätestens nach zwei Tagen dahin ist, sollte alles Wesentliche aufgeschrieben werden. Aber wie geht man mit traumatischen Erinnerungen um? Der Autorin ist eine spannende Geschichte gelungen, die uns in eine gegenwartsähnliche Welt versetzt. Diese unterscheidet sich durch das verminderte Erinnerungsvermögen der Menschen. Distanzierte Schilderungen von Ereignissen aus der Vergangenheit bilden die Grundlage und ergänzen so die Erlebnisse der Gegenwart. Dachte ich mir anfangs noch, dass es eine eher gefühlsarme Geschichte zu sein scheint, wurde ich eines Besseren belehrt. Mit Fortgang der Story erstellt man Vermutungen, über das Wieso, Warum und Wer. Es ist ein Roman zum Mitraten und Miträtseln, doch seid gefasst auf ein paar Wendungen.

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