Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Das Haus ohne Männer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gute Grundidee mit deutlichen Schwächen in der Umsetzung

Von: Hörbuch-Junkies aus Bergen
11.11.2017

Meinung Keine Männer – das ist die Regel. Die Bewohnerinnen eines verwunschenen Hauses mitten in Paris haben der Liebe abgeschworen. Kater Jean-Pierre ist das einzige männliche Wesen, dem sie Zutritt zu ihrer Welt gestatten. Als die junge Juliette einzieht, stellt sie das Leben der unterschiedlichen Frauen auf die Probe. Denn sie hat die Männer noch nicht aus ihrem Herzen verbannt … Nachdem ich von Karine Lamberts „Und jetzt lass uns tanzen“ begeistert war, wollte ich auch ihren Debütroman „Das Haus ohne Männer“ hören. Doch leider konnte dieser Roman nicht an meine hohen Erwartungen anknüpfen. Jede der Frauen im Haus ohne Männer hat ihr eigenes Schicksal, eine Geschichte, die von enttäuschten Hoffnungen und einer tragischen Vergangenheit erzählt. Das sind fünf unabhängige Geschichte, die jede für sich fesselt, jedoch fehlt es an einem starken Verbund zwischen den Frauen. Die Abkehr von der Männerwelt war mir als Gemeinsamkeit einfach zu wenig. Das Haus gehört einer 75-jährigen ehemaligen Primaballerina, genannt „die Königin“, die sich nicht damit abfinden kann, dass ihr Körper sie immer mehr im Stich lässt, dass ihre Glanzzeiten vorbei sind. So versteckt sie sich vor aller Welt und vor allem vor den Männern. Nach und nach hat sie die anderen Frauen um sich geschart und ihnen ihre Regeln auferlegt, was denen aber ganz recht ist und sie lassen sich gern vorschreiben, wie sie zu leben haben. Die Idee von Frauen, die den Männern und der Liebe abgeschworen haben, fand ich sehr reizvoll, doch mit ihrer Umsetzung des Themas konnte die Autorin mich nicht abholen. Ich hatte etwas entweder viel Witzigeres oder viel Tiefgründigeres erwartet. Aber die Handlung plätscherte mehr oder weniger oberflächlich an mir vorbei. Sämtliche Frauen blieben mir zu blass. Ich konnte keine Nähe zu ihnen herstellen. Das ist schade, denn da wäre deutlich mehr Potenzial gewesen. Gelesen wird der Roman mit viel Gefühl von Katrin Fröhlich, die die Charaktere zum Leben erweckt und Atmosphäre aufkommen lässt. Leider lässt auch ihre tadellose Leistung, die Protagonisten nicht lebendiger oder vielschichtiger werden. Leider kann auch die beste Sprecherin nicht wegzaubern, was an Geschichte fehlt. Das Cover zeigt die leuchtend pinkfarbene Fassade eines Hauses. Hinter den sechs Fenstern sind die Frauen oder Jean-Pierre, die Katze zu sehen und man errät schnell, welche Person wo wohnt. Verpackt sind die vier CDs in einem Digipac aus Pappe, das im Inneren kurze Informationen zu Autorin und Sprecherin enthält. Fazit Roman mit guter Grundidee, aber deutlichen Schwächen in der Umsetzung. Sprecherin und Produktion sind tadellos, können aber die Mankos nicht deutlich auffangen. Drei von fünf Punkten.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.