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Rezension zu
Der Todesmeister

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein sehr gelungener Thriller, der spannend und rasant ist.

Von: Marion Brunner für Buchwelten
19.11.2017

Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes. An der Berliner Oberbaumbrücke wird die grausam zugerichtete Leiche eines jungen Mädchens aus dem Wasser geholt. Lange kann sie nicht im Wasser gewesen sein, dafür ist die Leiche noch zu „frisch“. Und das Mädchen ist nicht irgendein Mädchen. Sie ist die Nichte des Berliner Justizsenators. Die Ermittlungen führen ins Internet, wo grausame Foltervideos auftauchen, die zeigen, dass das Mädchen nicht das einzige Opfer sein kann. Viktor (von) Puppe, auf eigenen Wunsch frisch versetzt vom LKA ins Kriminalkommissariat, wird sofort in die Ermittlungsarbeit mit einbezogen. Gemeinsam mit seinen Kollegen ermittelt er auf Hochtouren, doch von weiter oben werden die Kommissare ausgebremst. Da soll wohl das ein oder andere gar nicht aufgedeckt werden …. *** Vor ziemlich exakt 6 Jahren habe ich meine erste Rezension zum Debütroman von Thomas Elbel geschrieben. ASYLON war als Erstling in der Science Fiction angesiedelt und bei Piper erschienen. Auch der Nachfolger ELYSION erschien noch dort. Danach wollte man ihn bei Piper wohl nicht mehr. Warum? SciFi verkauft sich nicht? Die Zielgruppe fehlt? Keine Ahnung, ist auch Quatsch aber egal. Denn Thomas Elbel hat deshalb nicht aufgehört zu schreiben. Seinen dritten Roman MEGAPOLIS hat er dann als Selfpublisher auf den Markt gebracht. Ich habe sie alle gelesen und rezensiert und ich mochte Elbels Schreibe immer gern. Auch wenn sie ab und an im Sprachgebrauch nicht so mein Fall war. Nun hat er hier seinen ersten Thriller, wohl auf dringendes Anraten seines Agenten, geliefert und bei blanvalet ein neues Zuhause gefunden. Ich habe eine zwar lektorierte, aber unkorrigierte, Fassung als Leseexemplar bekommen und ich hoffe nur, dass die unzähligen, teilweise sehr amüsanten Fehler noch alle vom Korrektorat gefunden und verbessert werden. ☺ Die Handlung ist sehr gut erdacht, der Spannungsfaden gut und straff gespannt und auch wenn es heftig und grausam ist, richtig gut! Leider ist unsere Welt so schrecklich und alles das gibt es im wahren Leben (leider) mittlerweile viel zu oft. Ich kam dem Täter nicht auf die Spur, obwohl ich natürlich kräftig mitgegrübelt und ermittelt habe. Der Schauplatz Berlin ist natürlich toll und die Beschreibungen sehr gut. Man merkt schon auch, dass der Autor dort lebt, und das gern. Achtung – Eventuelle Spoilergefahr!: Was mir nicht so gut gefallen hat, ist die teilweise wieder sehr überzogene, flapsige und extrem umgangssprachliche Sprache einiger Figuren. Es soll alles so unbedingt lustig, modern, cool und multikulti sein, dass es mir zuviel ist. (Ich meine nicht die Jugendsprache der entsprechenden Figuren, sondern die Sprache der erwachsenen Protagonisten). Da ist auf der einen Seiten der gut erzogene Viktor (von) Puppe, der (natürlich) eine düstere Vergangenheit hat. Der trifft bei der Polizei auf zwei Kollegen, die beide unterschiedlicher, ausländischer Herkunft sind. Wenn der männliche Part den Mund aufmacht, kommen nur dumme und saucoole Sprüche heraus. Der weibliche Part ist eine alleinerziehende Türkin, die die Männer „gefressen“ hat und wenn sie dann auch noch deutsch und zu hilfsbereit sind, geht ihr ständig die Hutschnur hoch. Dann gibt es natürlich noch den bösen Chef, der immer kurz angebunden und streng ist, obwohl er ja angeblich ganz anders ist. Auch die Rolle der schönen Nymphomanin ist vergeben. Hier wurden für meinen Geschmack zu viele Klischees zwingend zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Und das schmälert meine Begeisterung unterm Strich dann auch um einen Stern. Insgesamt aber dennoch ein sehr gelungener Thriller, der spannend und rasant ist. Wie bereits erwähnt, stellenweise grausam und brutal, also nichts für zartbesaitete Leser. Lieber Thomas Elbel, der Genrewechsel ist gelungen ;-). Mehr davon. © Marion Brunner_Buchwelten 2017

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