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Rezension zu
Der Todesmeister

Thomas Elbel - Der Todesmeister

Von: Kerstin Junglen
30.11.2017

Kurzbeschreibung: Er fängt sie. Er filmt sie. Er foltert sie. Er ist der Meister des Todes. An der Oberbaumbrücke wird die Leiche eines jungen Mädchens angespült. Der Körper weist grausame Folter- und Missbrauchsspuren auf. Es handelt sich um die Nichte des Berliner Justizsenators, und sie scheint nicht das einzige Opfer zu sein: Im Internet tauchen Videos auf, in denen junge Frauen auf perverse Weise zu Tode gequält werden. Viktor von Puppe, frisch aus dem Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt, und seine Kollegen stehen unter Druck, doch in höheren Kreisen scheint nicht jeder an einer Aufklärung interessiert zu sein... Zum Autor: Thomas Elbel, geboren 1968 in Marburg, studierte Rechtswissenschaften in Göttingen, Hannover und den USA. Er arbeitete u.a. für eine amerikanische Anwaltskanzlei, das Bundesministerium des Innern und das Land Berlin. Seit 2011 bekleidet er eine Professur für Öffentliches Recht an der Hochschule Osnabrück. In seiner Freizeit singt er klassischen Bariton und schreibt Romane. Der Todesmeister ist sein erster Thriller um den Berliner Ermittler Viktor von Puppe. Thomas Elbel lebt mit seiner Familie in Berlin. Meinung: Der Todesmeister ist der Auftaktband einer neuen Thriller-Reihe, in der Oberregierungsrat Viktor von Puppe im Mittelpunkt steht. Oberregierungsrat Viktor von Puppe wechselt vom Bundesinnenministerium zum LKA Berlin. Seine Gründe hierfür bleiben lange Zeit im Verborgenen, doch hat es etwas mit seiner Vergangenheit zu tun. Dort wird er dem Ermittlerteam um Hauptkommissar Kenji Tokugawa und Oberkommissarin Begüm Duran zugeteilt, die im Dezernat 11 für Delikte am Menschen zuständig sind. Prompt wird eine weibliche Leiche in der Spree aufgefunden, bei der es sich um die 17-jährige Katharina Racholdt handelt, Nichte des Justizsenators. Doch dies soll nicht die letzte Tote bleiben. Mit Viktor von Puppe hat Thomas Elbel einen Protagonisten erdacht, dessen Vergangenheit sehr interessant ist: Sein Großvater war Handlanger des berüchtigten KZ-Arztes Josef Mengele und ist seit Jahren verschollen, sein Vater beging Selbstmord, und die Mutter erlitt daraufhin einen Nervenzusammenbruch und lebt seitdem in der geschlossenen Psychiatrie. Bei seiner Versetzung trifft er auf Kenji "Ken" Tokugawa und seine Kollegin Begüm Duran. Die beiden sind sehr unkonventionelle Ermittler, ihr Umgangston untereinander macht Viktor anfangs etwas zu schaffen, und Begüm Duran macht aus ihrer Abneigung gegen ihn keinen Hehl. Mir haben die drei, wie sie untereinander agieren, richtig gut gefallen, da dies den Fall etwas auflockert und auch mal etwas anderes ist wie die sonst oftmals versteiften Ermittler. Allerdings gab es auch ein paar Mankos aus meiner persönlichen Sicht: Der Täter war für mich leider viel zu schnell ausgemacht, da die agierenden Personen sehr übersichtlich bleiben und ich bei diesem Charakter gleich ein merkwürdiges Gefühl hatte, als er ins Spiel kam und das bewahrheitete sich dann auch am Ende. Die Person der Gerichtsmedizinerin Stella Samson fand ich eher unpassend. Sie mag zwar eine Menge Kompetenz in ihrem Beruf haben, aber als Privatperson war mir diese liebestolle Frau dann doch etwas zu viel und zu überspitzt dargestellt, was natürlich reine Geschmackssache ist. Ansonsten hat mir der Auftaktband um Viktor von Puppe gut gefallen und vor allem das Ende des Epilogs bietet nochmal eine dicke Überraschung, mit der ich keinesfalls gerechnet hätte und die guten Stoff für den nächsten Teil bereit hält. Fazit: Thomas Elbel hat mit Der Todesmeister einen gelungenen Auftakt um Oberregierungsrat Viktor von Puppe geschrieben, der vor allem nach dem Epilog Lust auf mehr macht. Der Fall war interessant, allerdings war für mich der Täter sehr früh schon klar, was sich am Ende bewahrheitete. Trotzdem hoffe ich, dass man bald mehr von Viktor und seinen Kollegen lesen wird.

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