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Rezension zu
Blutzeuge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sterben wie ein Märtyrer

Von: Denise
01.12.2017

Eine Frau wird tot in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Die Leiche weist auf den ersten Blick keine erkennbaren Verletzungen auf, bis auf die Augen, die die Tote in den Händen hält. Rizzoli und Isles stehen vor einem Rätsel. Und es wird noch verworrener, als ein zweiter Toter auftaucht. Wieder ohne erkennbar tödliche Verletzungen, aber mit 3 Pfeilen in der Brust. Bald wird klar, dass in der Vergangenheit die Lösung liegt. Und diese ist düster... "Blutzeuge" ist der 12. Fall für Rizzoli und Isles und wieder mal konnte mich Tess Gerritsen vollends begeistern. Es gibt wenig Autoren, die bei einer solch umfangreichen Reihe ihre Figuren und deren Geschichten durchweg spannend gestalten können. Tess Gerritsen gehört für mich definitiv dazu. In ihrem neusten Werk besinnt sie sich auf die Ermittlerarbeit von Rizzoli und das Know-How von Isles und erschafft daraus einen Thriller der Extraklasse. Die Geschichte wird großteilig von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man Jane Rizzoli und Maura Isles bei ihrer Fahndung nach dem Täter. Zudem gewährt die Autorin kleine Einblicke in das Privatleben der beiden Frauen. Der Fokus liegt allerdings klar auf dem Fall, was ich sehr gut und passend fand. Kapitelweise kommt eine Frau namens Holly zu Wort, die aus ihrem Alltag berichtet. Ich war zunächst ratlos, was die Dame mit dem Fall zu tun haben könnte. Jedoch offenbarte sich ihre Rolle mit jedem neuen Kapitel. Tess Gerritsen verwebt hier meisterhaft zwei Perspektiven. Großartig! Ich begleite Rizzoli und Isles seit ihrem ersten Fall und kann mich immer noch nicht sattlesen an ihrem Familien- und Privatleben. Das liegt zum Einen daran, dass die beiden Frauen ein alltägliches, aber durchaus spannendes Leben abseits der Arbeit haben. Zum Anderen versteht es die Autorin auch, diese Hintergründe nicht zu sehr in den Fokus zu rücken. Für mich sind die Ausflüge in das private Umfeld angenehme Pausen vom Schrecken, dem die Ermittler Tag für Tag begegnen. Die Story selbst ist von Beginn an spannend, aber erstaunlich unblutig. Ja, es passieren außergewöhnliche Morde. Jedoch ergeht sich die Autorin nicht in blutigen Details. Dies überlässt sie der Fantasie ihrer Leser. Das fand ich klasse. Mit jedem Kapitel wurden mehr Fakten offenbart, die durch gute und solide Polizeiarbeit bestätigt, verstärkt oder entkräftet wurden. Ich habe mit Rizzoli und Isles getüfelt, gegrübelt und sogar ein paar Mal die Luft angehalten. Dieser Fall beweist, dass Spannung weder an Blut noch an Brutalität hängt. Das Ende fand ich sehr gelungen und rund. Tess Gerritsen lässt durch Andeutungen im privaten und beruflichen Umfeld die Tür offen für einen neuen Fall. Und auf diesen freue ich mich schon jetzt. Fazit: Seid Zeuge eines gelungenen Thrillers. Ich kann das Buch nur empfehlen!

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